Mario Götze ist wieder nicht dabei und doch allgegenwärtig
Die Personalie Mario Götze dominiert die Diskussion beim Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund. Obwohl – oder gerade weil – er nicht spielt.
Das Wichtigste in Kürze
- Mario Götze fehlte zum dritten Mal in Folge bei den Bundesligaspielen.
- Kommentatoren und Kollegen äussern sich zum Fehlen des Siegerschützen.
Selbst an diesem Tag war der gar nicht anwesende Mario Götze ein grosses Thema. Der Ex-Weltmeister fehlte, offiziell wegen einer Erkältung, als Borussia Dortmund mit einer furiosen zweiten Halbzeit beim 4:2 in Leverkusen die Tabellenführung eroberte – doch Götze war allgegenwärtig. Sky-Experte Lothar Matthäus bezeichnete die Tatsache, dass der 26-Jährige zum dritten Mal in Folge nicht im Kader stand, als «absoluten Tiefpunkt».
Götze selbst hatte Anteil daran, dass das Thema trotz seiner beiden Tage Trainingspause noch grösser wurde. Kurz vor dem Anpfiff postete er Videos vom Training mit einem Individualcoach. Geschwächt wirkte er dabei nicht. Manch einer erwähnte dahinter gar die Botschaft: Ich wäre bereit gewesen.
Die BVB-Verantwortlichen forderten ein Ende der öffentlichen Diskussion über Form und Fitness des Siegtorschützen des WM-Finales 2014. «Wir sollten aufhören, uns über Mario Gedanken zu machen. Das tut dem Jungen nicht gut. Und das tut uns nicht gut», sagte der mit Götze befreundete Marco Reus beim Pay-TV-Sender Sky. Sportdirektor Michael Zorc mahnte, «professionell» mit Götzes Reservisten-Rolle umzugehen. «Es hilft ihm am meisten, wenn wir diese Thematik nicht permanent aufmachen.» Beenden lässt sie sich aber auch nur schwer.