Man habe eine «verdammte Verpflichtung» gegen Rassismus einzustehen, meint Michael Preetz, der Geschäftsführer von Hertha BSC.
Hertha Berlins Manager Michael Preetz steht vor dem Spiel im Stadion
Hertha Berlins Manager Michael Preetz steht vor dem Spiel im Stadion - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Herthas Geschäftsführer Michael Preetz fordert zu klarer Haltung gegen Rassismus auf.
  • Er vertritt dabei das Hertha-Motto «In Berlin kannst du alles sein. Ausser Rassist».
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Geschäftsführer Michael Preetz von Hertha BSC hat mit deutlichen Worten erneut eine gesellschaftliche Positionierung von Fussball-Clubs gegen Rassismus gefordert. «Ich finde, dass wir die verdammte Verpflichtung haben, aufzustehen und mindestens – wenn wir uns nicht politisch artikulieren wollen – Haltung zeigen können», sagte Preetz im «ZDF-Sportstudio» in der Nacht zu heute Sonntag. «Und das müssen wir in einer Zeit, in der jeder spürt, dass es nicht in die richtige Richtung geht», erklärte er weiter und nannte das «Stichwort Rechtsruck».

Die Hertha-Profis hatten sich unter anderem vor dem Ligaspiel gegen den FC Bayern München vor gut einer Woche in T-Shirts mit dem Aufdruck «In Berlin kannst du alles sein. Ausser Rassist.» warmgemacht. Der Fussball als populärste Sportart habe eine «Riesen-Aufmerksamkeit», sagte Preetz. «Wir haben die Möglichkeit, uns klar zu positionieren, wo wir stehen. Es ist eine politische Äusserung, aber vor allem ist es eine Frage von Haltung.»

Ralf Rangnick, Trainer von RB Leipzig, hatte zuletzt gesagt, dass der Fussball «eine unpolitische Rolle einnehmen» solle, diese Aussage aber später wieder relativiert. «Ich teile diese Einschätzung von Ralf Rangnick überhaupt nicht», sagte Preetz. «Wir sind alles mündige Bürger, ich hoffe, dass wir alle eine politische Meinung haben.»

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