Mönchengladbacher Polizei: Stadien keine rechtsfreien Räume
Der Mönchengladbacher Polizeipräsident Mathis Wiesselmann plädiert für harte Massnahmen, wenn in Fussballstadien diffamierende Banner wie bei der Bundesligabegegnung zwischen Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig (1:2) gezeigt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Es sei nicht hinzunehmen, dass Dritte im Stadion beleidigt würden, «erst recht nicht mit dieser Öffentlichkeitswirksamkeit».
«Ich würde mir wünschen, dass Fussballspiele nicht angepfiffen werden, solange solche Banner gezeigt werden. Geschäftsinteressen der Fussballliga dürfen nicht vor Anstand gehen. Stadien sind keine rechtsfreien Räume», wurde Wiesselmann in einer Polizeimitteilung zitiert.
Es sei nicht hinzunehmen, dass Dritte im Stadion beleidigt würden, «erst recht nicht mit dieser Öffentlichkeitswirksamkeit». Damit bezog sich Wiesselmann auf diffamierende Spruchbänder gegen RB Leipzig und Trainer Ralf Rangnick, die vor Spielbeginn für kurze Zeit in einem Gladbacher Fanbereich zu sehen waren. Das falle auf den Verein und die gesamte Fanszene zurück.
Er frage sich, «ob genügend getan wird, um so etwas zu verhindern». Wiesselmann betonte seine klare Erwartungshaltung: «Der Verein muss wissen, was auf Bannern in seiner Veranstaltungsstätte gezeigt wird und schreitet ein, wenn nötig.» Borussia Mönchengladbach hatte sich für das krasse Fehlverhalten eines Teils der Fans bei RB Leipzig und Rangnick entschuldigt und sich von den Bannern distanziert.