Ottmar Hitzfeld: «Ich kann nicht verstehen, warum Sané spielte»
Leroy Sané verletzte sich kurz vor dem Transferabschluss zu Bayern im Supercup. Ottmar Hitzfeld kann nicht verstehen, wie Guardiola Sané aufstellen konnte.
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Das Wichtigste in Kürze
- Leroy Sané verletzte sich im Supercup gegen Liverpool schwer.
- Bayern München stand kurz vor dem Transfer-Abschluss mit dem deutschen Nationalspieler.
- Ottmar Hitzfeld äussert sich zur Situation.
Im diesjährigen englischen Supercup zwischen Manchester City und Liverpool verletzte sich Leroy Sané schwer. Dabei stand er kurz vor dem Transfer zum FC Bayern München. Dieser Transfer droht nun auf Grund seiner schweren Verletzung zu platzen.
Ottmar Hitzfeld äussert sich gegenüber «Blick» zum Thema: «Ich kann nicht verstehen, dass Guardiola ihn eingesetzt hat. Wenn ein Spieler kurz vor einem grossen Transfer steht, kannst du ihn doch in einem eher unbedeutenden Spiel nicht bringen. Pep Guardiola hat dies nun bitter bezahlen müssen.»
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Auch mit Kritik an Sané selbst spart der Ex-Nati-Trainer nicht. «Ich fand es von Sané nicht korrekt, dass er sich nicht bekannt hat, weder zu Bayern noch zu ManCity. In der heutigen Zeit ist das lächerlich, da musst du dich positionieren.»
Verpflichtet Bayern Sané trotzdem?
Für Hitzfeld ist aber klar, dass die Verletzung der einzige Grund war, warum der Transfer platzte. «Für mich ist klar, der Deal wäre über die Bühne gegangen.» Jetzt verbringt Sané erst einmal einige Monate abseits des Platzes.
Das muss aber noch nicht das Ende der bayrischen Sané-Träume sein. Denn vom Tisch ist ein Wechsel des verletzten DFB-Spielers noch nicht. Hitzfeld hat jedoch eine klare Meinung zu einem Transfer des Deutsch-Senegalesen.
«Als Trainer würde ich Nein sagen. Er fällt ein halbes Jahr aus und braucht dann rund wieder ein halbes Jahr, um wieder ran zu kommen. Es würde reichen, ihn erst im nächsten Sommer zu verpflichten», so Ottmar Hitzfeld.
Ottmar Hitzfeld lobt BVB-Transfers
Bitter für die Bayern: Das Transferziel Nummer 1 kriegte man nicht, auch sonst sieht die Wechselpolitik mager aus. «Für mich war es nicht dilettantisch», verteidigt Ottmar Hitzfeld seinen Ex-Club. Aber: «Es war eine hervorragende Transfer-Politik von Dortmund. Die erste Elf ist bei Bayern einen Tick stärker, aber über das ganze Kader gesehen ist Dortmund ebenbürtig.»
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Vor allem den Transfer von Mats Hummels findet der Ex-Bayern-Trainer entscheidend. «Das Problem, warum man nicht Meister wurde, sehe ich in der Abwehr. Akanji ist ein super Spieler, aber mit Mats Hummels kommt richtig viel Persönlichkeit dazu.»