Polizei-Einsatz beim Spiel YB gegen Juventus

Micha Zbinden
Micha Zbinden

Italien,

Schläge für die YB-Fans nach dem Champions-League-Spiel gegen Juventus (0:3). Jetzt äussert sich die italienische Polizei.

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Das Eingreifen der italienischen Polizei gegen YB-Fans letzten Dienstag. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die italienische Polizei prügelt nach dem Spiel auf die YB-Fans ein.
  • Sogar ein Sicherheitsverantwortlicher der Young Boys wird verletzt.

Es sind schockierende Bilder aus Turin. Weil die italienische Polizei nach der Partie auf der Suche nach einem einzigen Pyro-Zünder aus dem Berner Block ist, werden YB-Fans nach dem Spiel gezwungen, einzeln durch einen Korridor zu laufen. Dabei kommt es zu wüsten Wild-West-Szenen!

Die Polizei benutzt Schlagstöcke, schlägt wild auf die Berner Fans ein. Das beweisen mehrere Videos, die mit dem Smartphone aufgenommen wurden. Von einem Schlag getroffen wird sogar ein Sicherheitsverantwortlicher der Young Boys – trotz Markierung mit farbiger Weste. YB-Specher Staudenmann bestätigt: «Ja, unser Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst hat eine Handverletzung.» YB-Fanarbeiter Lukas Meier, der selber von Polizisten am Kragen gepackt wird, bezeichnet die italienischen Polizisten als «aggressiv und willkürlich». Ein Dialog sei nicht möglich gewesen.

In Turin reagiert die Polizei gelassen. «Der Einsatz der Polizei im Spiel gegen die Young Boys war verhältnismässig. Es war ein Routine-Einsatz. Ein zu hartes Eingreifen der Polizei ist uns nicht aufgefallen», sagt eine Mediensprecherin vom Turiner Polizeiposten (Ufficio Stampa Questura di Torino) zu Nau. Sie will jedoch nicht mit Namen zitiert werden und verweist auf eine Medienmitteilung im Internet.

Die Polizei informiert dort wie folgt: «Während der Austrittsphase nach dem Spiel versuchten rund 800 Gäste-Anhänger (davon 200 vermummt), die Identifizierung eines weiteren Schweizers, welcher Pyro-Material gezündet hatte, zu verhindern. Dazu wurden kurze 'Eindämmungsmassnahmen' notwendig, nachdem das Personal den Verantwortlichen identifizieren konnte.» Mit Hilfe der DIGOS (Spezialeinheit der Polizei) sei zweimal ein internationales Stadionverbot verhängt worden.

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Die YB-Fans zünden vor dem Spiel gegen Juve Pyros. Zum Ärger der Italiener. - Nau

Fortsetzung folgt. «Wir tragen alle Fakten zusammen und schauen mit der Uefa. Wir sind natürlich alles andere als happy mit der Situation», sagt Staudenmann.

Übrigens: Die nächste internationale Reise der YB-Fans geht am 7. November nach Valencia.

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