Quali-Start in Estland: Eintracht Favorit in Tallinn
Eintracht Frankfurt muss sich nach dem Halbfinal-Höhenflug in der vergangenen Saison nun erst einmal in der Qualifikation für die Europa League durchsetzen. Erster Gegner ist am Donnerstag der FC Flora Tallinn.
Das Wichtigste in Kürze
- Knapp ein Jahr nach dem Aus als Titelverteidiger im DFB-Pokal beim Regionalligisten SSV Ulm 1846 will sich Eintracht Frankfurt beim Saisonstart nicht erneut blamieren.
Der hessische Fussball-Bundesligist bestreitet heute (19.00 Uhr/RTL Nitro) das erste Pflichtspiel der neuen Spielzeit in der Europa-League-Qualifikation beim FC Flora Tallinn in Estland.
LAGE BEI EINTRACHT FRANKFURT: Die Hessen hatten nach der Sommerpause nur gut drei Wochen Zeit, um sich auf die neue Saison und das erste Pflichtspiel in Tallinn vorzubereiten. Nach einem Trainingslager in der Schweiz und Testspielen absolvierten die Eintracht-Profis in den vergangenen Tagen ihre Trainingseinheiten auf dem Vereinsgelände. Cheftrainer Adi Hütter erwartet auch deshalb «keinen Spaziergang» gegen die Esten. Sie hatten überraschend in der ersten Qualifikationsrunde den serbischen Vizemeister Radnicki Nis ausgeschaltet. In Tallinn wird Torwart Frederik Rönnow wegen einer Schulterverletzung fehlen.
PERSONELLE SITUATION: Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic hat noch einiges zu tun. Nach dem Verkauf der Stürmerstars Luka Jovic (zu Real Madrid) und Sébastien Haller (zu West Ham United) ist die Kasse der Frankfurter mit insgesamt 100 Millionen Euro gut gefüllt. Die ersten Millionen wurden schon in neue Spieler wie Dejan Joveljic (Roter Stern Belgrad), Djibril Sow (Young Boys Bern), Erik Durm (Huddersfield Town) oder Dominik Kohr (Bayer Leverkusen) investiert. Offen ist noch, ob ein oder zwei weitere Stürmer verpflichtet werden und Nationaltorwart Kevin Trapp sowie Verteidiger Martin Hinteregger und Sebastian Rode, die ausgeliehen waren, an den Main zurückkehren. Spekuliert wird zudem über eine Rückkehr von Kevin-Prince Boateng, mit dem die Eintracht 2018 den DFB-Pokal gewann.
DER GEGNER: Der elfmalige Meister FC Flora Tallinn ist Aussenseiter, obwohl er schon 20 Spiele in der nationalen Liga absolviert hat. Seit 1994 sind die Esten immer in der Qualifikation zum UEFA-Pokal oder der Europa League auf der Strecke geblieben. Ausserdem haben die Frankfurter mit dem Einzug in das Europa-League-Halbfinale, wo sie gegen den FC Chelsea erst im Elfmeterschiessen verloren, in der vorigen Saison gezeigt, wie stark sie auftrumpfen können. «Wir freuen uns auf das Pflichtspiel und haben mit Flora Tallinn einen ordentlichen Gegner», sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner.
SO GEHT ES WEITER: Wenn sich die Eintracht am Donnerstag und am 1. August gegen Tallinn durchsetzen sollte, ist der FC Fehérvár aus Ungarn oder der FC Vaduz aus Liechtenstein der nächste Gegner. Die dritte Qualifikationsrunde der UEFA Europa League findet am 8. und 15. August statt.