Die Schweizer Nati spielt heute gegen Italien um den Viertelfinal-Einzug an der EM 2024. Nau.ch-Kolumnist Raimondo Ponte weiss, wie man die Azzurri schlägt.
Ponte GC EM 2024
Raimondo Ponte ist Kolumnist bei Nau.ch. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Achtelfinal der EM 2024 trifft die Schweizer Nati heute auf Titelverteidiger Italien.
  • Ex-Nati-Spieler Raimondo Ponte weiss seit 1982, wie man die Italiener schlägt.
  • Der Nau.ch-Kolumnist verrät, worauf es ankommt und in welcher Rolle Shaqiri helfen könnte.
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Am Samstag beginnen die Achtelfinal-Spiele der EM 2024. Mit der Schweiz und Italien machen gleich meine beiden Herzensteams den Auftakt. Ob die Schweiz oder Italien gewinnt – ich bin mit beidem glücklich. Wer es am meisten verdient, soll weiterkommen.

Nati ist besser in Form als Italien

Bis jetzt ist die Schweiz besser drauf und hat stärkere Spiele als Italien gezeigt. Im Moment ist die Nati also eigentlich Favorit. Sie haben in jeder Partie bisher eine gute Leistung gezeigt und besonders in der ersten Halbzeit stark gespielt.

Wer wird sich im EM-Achtelfinal am Samstag durchsetzen?

Weil ein solches Turnier aber länger geht, ist eine solche Frühform dann manchmal fast schade. Italien hat hingegen noch keinen richtig guten Tag erwischt. Sie haben noch nicht das gezeigt, was sie können.

Es kommt heute, Samstag, darauf an, wer den besseren Tag erwischt und mehr Glück hat. Für einen Sieg der Nati müssen alle gut drauf sein und das Team eine Einheit bilden. Nur wenn alle das Gleiche wollen, reicht es.

Raimondo Ponte
Raimondo Ponte absolvierte 34 Spiele für die Schweizer Nati. Darunter auch ein 1:0-Sieg gegen Italien 1982. - Keystone

Das gilt auch für Italien. Da gibt es keinen einzelnen Superstar mehr, der herausragt. Am ehesten vielleicht noch Inter-Mittelfeldspieler Barella. Am meisten überrascht hat bisher Calafiori, er war richtig gut. Er ist jetzt aber gesperrt. Genau wie Widmer – das gleicht sich von daher aus.

Shaqiri in Joker-Rolle als neuer Yakin-Kniff?

Für den Erfolg ist auch wichtig, dass keiner unzufrieden ist, der nicht spielt. Ich bin diesbezüglich auch gespannt, was Murat Yakin mit Shaqiri macht. Gegen Schottland war er nicht extrem präsent, hat aber ein sensationelles Tor gemacht – das muss man ihm lassen.

Shaqiri
Gegen Schottland gelang Xherdan Shaqiri ein Traumtor. Hätte er als Joker sogar noch mehr Impact? - Keystone

Vielleicht ist es für die Schweiz besser, wenn Shaqiri reinkommt, wenn die anderen schon müde sind. Falls er damit einverstanden ist, kann er ein guter Joker sein und zum Schlüssel werden. Er muss nur Lust haben.

Schweizer Fans als Faktor

Ein anderer Faktor sind die Fans, dort könnte die Schweiz einen Vorteil haben. Gegen Schottland war ich im Stadion und da haben die Nati-Fans eine unglaubliche Stimmung gemacht und waren sehr laut. Ich denke auch, dass es etwas weniger Italiener vor Ort haben wird.

Schweizer Nati
Die Schweizer Fans haben Raimondo Ponte bisher überzeugt. Können Sie auch gegen Italien zum Faktor werden? - Keystone

Ich selbst verfolge das Spiel diesmal auf italienischem Boden. Im sizilischen Catania werde ich die Partie in privatem Rahmen verfolgen und diesmal beiden die Daumen drücken.

Möge der Bessere gewinnen!

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Zur Person: Raimondo Ponte ist ehemaliger Schweizer Nationalspieler und GC-Legende. Für den Rekordmeister bestritt der heute 69-Jährige 427 Spiele. Er wurde dreimal Meister und zweimal Cupsieger.

Als Trainer war er unter anderem beim FCZ, Luzern, Sion und Aarau engagiert. Auch in Italien – dem Land seiner Eltern – amtete er als Coach in der Serie C bei Carrarese Calcio.

GC Raimondo Ponte
Raimondo Ponte (Mitte) im Trikot von GC im Jahr 1987. - keystone

Jetzt schreibt Raimondo Ponte bei Nau.ch Kolumnen zu GC und dem FCZ. Während der EM 2024 auch über die Schweizer Nati an der Endrunde.

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