SC Paderborn reist in Bochum-Trikots nach Mallorca
Trotz einer Niederlage am letzten Spieltag steigt Paderborn in die Bundesliga auf, weil Bochum gegen Urs Fischers Union punktet. Das führt zu lustigen Szenen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SC Paderborn steigt in die Bundesliga auf und feiert in Mallorca.
- Das Team reist in Trikots von Bochum-Goalie Riemann an.
- Dieser hält gegen Union Berlin das 2:2 und sichert den Paderbornern damit den Aufstieg.
«Das ist eine irre Geschichte», sagt Ex-YB-CEO Ilja Kaenzig zu Nau. In der Tat, da hat der heutige Vorstand beim VfL Bochum. Denn das ist am letzten Sonntag passiert.
Verrückte Szenen am letzten Spieltag in der 2. Bundesliga. Urs Fischer kämpft mit Union Berlin im Fernduell mit dem SC Paderborn um den zweiten Aufstiegsplatz.
Doch die Nerven spielen beiden Spitzenteams einen Streich. Paderborn taucht gegen Dynamo Dresden mit 1:3 – und auch Union liegt in Bochum nach 82 Minuten zurück.
Innerhalb von drei Minuten gelingt Fischers Team dann zwar in Überzahl der Ausgleich – doch zu mehr reicht es nicht. Auch weil Bochum-Goalie Manuel Riemann in der 96. Minuten den letzten Abschluss pariert.
Damit kämpft Union Berlin in die Relegation gegen Stuttgart um den Aufstieg. Der SC Paderborn – vor zwei Jahren beinahe in die Viertklassigkeit abgestürzt – darf hingegen feiern. Und gibt dabei Vollgas.
«Es war ein intensives Spiel», zieht Kaenzig Bilanz. Und weiter: «Wir haben aber nicht für Paderborn gespielt, sondern für uns.»
Paderborn reist in Bochum-Trikot an
Die SC-Fans zeigen sich aber trotzdem dankbar, singen im strömenden Regen lautstark die Grönemeyer-Stadionhymne der Bochumer. Und auch die Spieler sorgen mit einer lustigen Aktion für Aufsehen.
Die Reise zur Aufstiegs-Party in Mallorca treten sie nämlich im Trikot von Bochum-Goalie Riemann an.
Und was macht Goalie Riemann? Auch der feiert den Saisonabschluss im «17. deutschen Bundesland». Und trifft dabei auf wen wohl?
Genau: Auf die feiernden Paderborner, die alle sein Trikot tragen.
Da muss auch Kaenzig schmunzeln. «Irre, dass sie unseren Goalie noch getroffen haben.» Trotzdem hat die lustige Geschichte auch für ihn einen kleinen Beigeschmack: «Für meinen Landsmann Urs Fischer tut es mir leid.»
