Schweizer Nati: Sorgen um Shaqiri wegen langer Pause vor WM
Murat Yakin lobt nach dem Sieg über Spanien die Schweizer Nati und Xherdan Shaqiri. Wegen dessen Pause vor der WM macht er sich aber Sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Trainer Murat Yakin lobt die Schweizer Nati nach dem Sieg über Spanien.
- Er hebt die Disziplin und Laufarbeit gegen die Ballbesitz-orientierten Spanier hervor.
- Die Gelbe Karte gegen nun gesperrten Akanji nennt er unnötig.
Erst zum zweiten Mal gewann die Schweizer Nati gegen Spanien. Der 2:1-Sieg in der Nations League war gar der erste Auswärts-Erfolg. Entsprechend zufrieden war Trainer Murat Yakin im Anschluss im SRF-Interview. Es sei eine «solide und sehr solidarische Leistung» seiner Mannschaft gewesen.
Man habe vor dem Spiel gewusst, dass man wenig Ballbesitz haben werde, am Schluss waren es bloss 25 Prozent. «Wir mussten viel Laufarbeit leisten», so Yakin. Die Schweizer Nati habe auch wach und organisiert bleiben sowie diszipliniert gegen den Ball arbeiten müssen. Mit dem schnellen vertikalen Spiel haben man versucht, den Favoriten zu stören.
Wichtig sei auch gewesen, dass man gut in die Partie gefunden habe – anders als noch im Hinspiel. «Wir haben am Anfang gleich Druck gemacht, mutig gespielt und auch das 1-gegen-1 gesucht.» Nur so könne man gegen Spanien bestehen, so Yakin. Dies habe die Analyse der Niederlage in Genf gezeigt.
Auf die Taktik für die WM im Winter angesprochen, lässt sich der Trainer nicht in die Karten blicken. Klar, die Viererkette hinten stehe, doch ob er davor mit zwei Dreierketten spielen lassen will, verrät er nicht. Es hänge auch vom Gegner ab, ob Granit Xhaka als einziger Sechser spiele oder jemanden an seiner Seite habe. Blieben alle gesund, habe er eine gute Mannschaft, ist sich Yakin sicher.
Yakin: Akanji sehr wichtig für die Schweizer Nati
Vor der Weltmeisterschaft bereitet ihm aber etwas «ein bisschen Sorgen»: die Situation um Xherdan Shaqiri. Denn für ihn endet die Saison in der nordamerikanischen MLS bereits Mitte Oktober, rund fünf Wochen vor der WM. Doch man sei dabei, ein Plan mit dem Chicago Fire-Akteur auszuarbeiten.
Für seinen Star findet Trainer Yakin sonst nur lobende Worte: «Er ist so clever, adaptiert sehr schnell und hat mannschaftsdienlich und solidarisch gespielt.» Im 4-3-3-System habe er auf dem Flügel spielen müssen und dort auch «hervorragend» defensiv gearbeitet. «Er ist ein Spieler, der nicht lange braucht, um in den Rhythmus zu kommen.»
Vor der WM steht für die Schweizer Nati aber zuerst noch das Spiel gegen Tschechien an. Dann muss sie aber auf Manuel Akanji verzichten, der «unnötig» Gelb geholt hat, wie Yakin sagt. Er sei sehr wichtig für die Mannschaft, jetzt dürfe aber ein anderer spielen. Wer dies sein wird, verrät der Trainer nicht, zur Auswahl dürften Fabian Schär und Eray Cömert stehen.