SFL stellt sich klar gegen neue «European Super League»
Die Pläne zur Schaffung einer «European Super League» als Gegenentwurf zur Champions League kommen auch bei der SFL nicht gut an.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SFL positioniert sich im Streit um die «European Super League» deutlich.
- Man werde am bisherigen System festhalten, so die Swiss Football League.
- CEO Claudius Schäfer betont: «Der Fussball steht nicht zum Verkauf.»
Am Donnerstag fällte der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein richtungsweisendes Urteil: Uefa und Fifa hätten nach Ansicht des EuGH rechtswidrig gehandelt, als sie die Pläne der «European Super League» blockierten. Das Gerichtsurteil stösst die Türe für einen neuen Anlauf zu einem Europacup jenseits der Uefa weit auf.
Allerdings kommen die Pläne bei Vereinen, Fans und auch den nationalen Ligen nicht gut an. Auch die SFL hat sich nun zu Wort gemeldet – und positioniert sich klar gegen eine «European Super League». Man nehme das Urteil des EuGH zur Kenntnis, heisst es in der Stellungnahme.
«Die SFL hält am Grundprinzip fest, dass der Zugang zu europäischen Club-Wettbewerben ausschliesslich über die nationalen Wettbewerbe organisiert werden soll. Zudem stützt die SFL explizit das europäische Sportmodell und lehnt Wettbewerbe ausserhalb der Fussball-Pyramide ab», so das Statement.
Die nationalen Meisterschaften seien «das Herzstück der Begeisterung aller Fussballfans», so die SFL weiter. Diese Einzigartigkeit gelte es mit allen Mitteln zu schützen. «Damit die besten Klubs des Landes ihren unschätzbaren Beitrag zur gesamten Fussball-Pyramide in den Regionen leisten können.»
«Der Fussball steht nicht zum Verkauf»
SFL-CEO Claudius Schäfer übt scharfe Kritik am geplanten Superliga-Modell. «Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass sich unsere Klubs durch herausragende Leistungen in den nationalen Wettbewerben für die europäischen Klubwettbewerbe qualifizieren können.»
Es gehe um die Zukunft des Fussballs, so Schäfer weiter. «Gibt es diesen Weg über die Leistung auf dem nationalen Spielfeld nicht mehr, ist der Traum von europäischen Sternstunden für die Schweizer Klubs ausgeträumt. Der Fussball steht nicht zum Verkauf.»