Spielergewerkschaft sucht eigenes Labor für Gratis-Corona-Tests
Das Sicherheitskonzept der Liga sei mangelhaft. Darum sucht die SAFP eigenhändig Labors, die für die Fussballprofis Corona-Tests durchführt – gratis notabene.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Klubs der Super und Challenge League verzeichneten positive Corona-Fälle.
- Die Spielergewerkschaft SAFP beklagt die mangelnde Sicherheit der Spieler.
- Nun sucht sie Labors, welche für die über 570 SAFP-Mitglieder Gratis-Corona-Tests macht.
«Seit Anfang Corona-Krise wurden wir von der Liga in Gesundheitsfragen übergangen.» Der Präsident der Schweizer Spielergewerkschaft SAFP, Lucien W. Valloni, lässt kein gutes Haar an der Swiss Football League.
Nach dem ersten Corona-Fall im Schweizer Profifussball, hatte die SAFP gefordert, die ganze kommende Runde zu verschieben. Zudem sollten alle Spieler der SFL getestet werden, damit man auf der Basis der Ergebnisse die notwendigen Entscheidungen treffen kann.
Die SAFP forderte weiter, das vor Wiederaufnahme der Saison geforderte strengere Sicherheitskonzept der Bundesliga zu übernehmen. Dieses sieht vor, dass alle Spieler vor jedem Spiel auf Covid-19 getestet werden.
Motiv der SAFP: Je mehr Tests, desto grösser die Sicherheit für die Spieler.
Die Forderungen stiessen auf taube Ohren.
SAFP sucht Labors
Nun will die SAFP nicht mehr länger tatenlos zuschauen und übernimmt selber die Initiative. «Wir haben Kontakt mit mehreren Labors aufgenommen», sagt Valloni. «Unser Ziel ist es, dass wir eines finden, in dem unsere Mitglieder Corona-Tests machen können – kostenlos!» Am Mittwoch hat die SAFP mit der Kontaktaufnahme begonnen. Gesucht ist ein Labor, dass sich mit diesen Tests profilieren möchte und diese Tests deshalb gratis anbieten würde.
Über 570 Spieler der Super und Challenge League sind Mitglied der SAFP. Diese vertritt die Interessen der professionellen Fussballspieler auf nationaler und internationaler Ebene.
Die Bemühungen der SAFP dürften im Interesse der Spieler sein. Nach der Spielverschiebung von Xamax-Sion um 24 Stunden hatten sich mehrere Spieler der Walliser über die Liga beschwert.