Super League: Das sind die Prognosen der Nau.ch-Sportler
Endlich geht es in der Super League wieder los! Während es ganz oben eindeutig aussieht, sind sonst noch einige Fragen offen. Das sagen die Nau.ch-Sportler.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Samstag startet die Super League ins Fussball-Jahr 2023.
- Die Nau.ch-Sportler überprüfen ihre Saisonprognosen aus dem vergangenen Juli.
- Wer wird Meister, wer steigt ab – und wer wird zur grossen Überraschung?
Vor dem Saisonstart haben die Nau.ch-Sportler mehrere Prognosen abgegeben. Einige trafen ein, mit anderen lagen wir komplett daneben. Darum ist es Zeit, vor dem Start in die zweite Saisonhälfte der Super League ein paar Korrekturen vorzunehmen.
Mischi Wettstein, Fussball-Chefreporter
«Beim Meister-Tipp YB habe ich mich natürlich nicht getäuscht, im Gegenteil: Ich hoffe, es wird nicht endgültig langweilig in der Rückrunde. Aber ich befürchte, dass die Sache schon Ende April gegessen ist und YB mit den Fans feiern kann.
Vor der Saison habe ich dem FCB alles zugetraut, jetzt maximal noch die Hälfte. Die Vorrunde der Bebbi hat mich nicht überzeugt. Dazu gibt es immer wieder Unruhe im Verein. Ich weiss nicht, ob das gut kommt.
Was passiert, wenn es nicht besser wird? Club-Boss Degen hat einen «anderen FCB» abgekündigt. Kommen die Punkte nicht, bin ich unsicher, ob Degen die Geduld (für ihn ein anspruchsvolles Unterfangen) mit Alex Frei bis Saisonende aufbringt.
Im Tabellenkeller muss ich mich bei Winterthur entschuldigen. Den Aufsteiger habe ich zu schlecht geredet, er hat mit seinem Oktober-Exploit wie ein Eichhörnchen Punkte für den Winter gesammelt. Ob das am Schluss reicht? Für mich bleibt der FCW der «Schlusslicht-Kandidat» Nummer 1.
Und zu guter Letzt: Mein Tipp, dass FCL-Juwel Jashari den nächsten Schritt macht, hat sich schon in der Hinrunde bestätigt. Es hat sogar zum WM-Aufgebot gereicht.»
Christoph Böhlen, Sportchef
«Lieber Alain Geiger, ich möchte mich hiermit aufrichtig für meine Prognose vom letzten Juli entschuldigen. Nicht nur, dass ich Servette auf Platz zehn getippt habe – sogar ihre Entlassung habe ich prophezeit. Dafür drehe ich jetzt den Spiess um: Die Genfer (mit ihnen an der Linie) verteidigen ihren starken zweiten Platz bis Saisonende, Chapeau!
Dafür bleibe ich dabei, dass Donat Rrudhani noch zur grossen Überraschung wird, auch wenn das dem YB-Neuzugang bisher noch nicht ganz gelungen ist. Auf dem Weg zum 16. Berner Meistertitel wird er aber einen grossen Schritt vorwärts machen.
Absteiger wird es in dieser Saison keinen geben. Zwar wird der FC Winterthur mit Platz zehn vorliebnehmen müssen. Doch in der Barrage gegen den drittplatzierten aus der Challenge League setzt sich das Berner-Team durch.»
Mathias Kainz, Sport-Redaktor
«Mit meiner Meister-Prognose lag ich vor dem Saisonauftakt aller Voraussicht nach richtig – YB wird das Rennen machen. Und auch wenn Meister FCZ als Liga-Schlusslicht überwintern musste, wird der Absteiger eher Winterthur heissen.
Das Rennen um die Torjäger-Krone könnte zu einer einseitigen Angelegenheit werden – ausser, Jean-Pierre Nsame wechselt wieder nach Italien.»
Andrea Schüpbach, Sport-Redaktor
«Meinen Meister-Tipp muss ich korrigieren – 14 Punkte Rückstand auf YB sind zu viel. Der FCB schafft es in der Rückrunde immerhin noch auf Position zwei.
Treu bleibe ich beim Absteiger: Sion ist die launischste Mannschaft der Liga, zeigte sich vor der Winterpause in ganz schwacher Form. Da reichen auch die (Elfmeter-)Tore von Mario Balotelli nicht.
Winterthur schafft mit Trainer Bruno Berner das Super-League-Wunder und darf auch nächstes Jahr im Oberhaus kicken.
Torschützenkönig? YB hat in der Hinrunde 35 Tore geschossen… Nsame (wenn er bleibt) oder Itten sichert sich die Krone.»
Pascal Moser, Sport-Redaktor
«Ich wäre wahnsinnig, würde ich meine im Sommer aufgestellte Prognose, dass YB Meister wird, jetzt noch ändern. Zwar haben die Berner mit Ali Camara einen schweren Ausfall zu verdauen. Die mindestens zehn Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz gibt man aber nicht mehr her.
Auch dem Tipp, dass Aufsteiger Winterthur den Niedergang in die Challenge League hinnehmen muss, bleibe ich treu. Ich traue dem FCZ zu, dass er die Rote Laterne noch an den Kantonsrivalen abgibt.
Als Drittes hatte ich Cedric Itten als Torschützenkönig der Super League vorausgesagt. Aktuell liegt er drei Treffer hinter Topscorer und Teamkollege Nsame. Ich glaube, dass er diesen Rückstand noch wettmachen kann. Mich haben vor allem sein unermüdlicher Wille und die Laufbereitschaft beeindruckt.»
Matthias Neuhaus, Sport-Redaktor
«Meister wird YB, die Berner haben das breiteste Kader und werden den Vorsprung nicht mehr aus der Hand geben. Kein Konkurrent hat sich in der Winterpause so verstärkt, dass das Rennen um den Titel noch einmal spannend wird. Der FCSG darf als Zweiter in die Champions-League-Quali, Basel muss sich mit Rang drei begnügen.
Im Tabellenkeller bleibt es deutlich spannender. Der FCZ wird sich unter Trainer Bo Henriksen fangen und die rote Laterne bald abgeben. Winti traue ich durchaus zu, vor allem zu Hause die nötigen Punkte zu holen.
Darum bleibe ich bei meiner Prognose vom letzten Sommer. Sion wird Letzter und muss in die Barrage. Dort trifft der Chaos-Club aus dem Wallis auf Lausanne oder Aarau – und steigt in die Challenge League ab. Daran kann auch Neo-Trainer Fabio Celestini nichts ändern.»
Die Runde im Überblick
Samstag, 21. Januar
Sonntag, 22. Januar