Super League: Diese Spieler sind im Sommer ablösefrei zu haben

Egal, ob die Saison fertig gespielt wird oder nicht. Im Sommer laufen einige Verträge in der Super League aus. Hier die Top-Auswahl der ablösefreien Kicker.

Super League
St.Gallens Jordi Quintilla, Sions Pajtim Kasami und Miralem Sulejmani von YB sind bald ablösefrei zu haben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ob und wann die Saison in der Super League fortgesetzt wird, ist offen.
  • Im Sommer laufen zahlreiche Verträge in der höchsten Spielklasse der Schweiz aus.
  • Unter den ablösefreien Spielern hat es einige interessante Namen. Eine kleine Übersicht.

Noch steckt der Schweizer Fussball in der Corona-Starre. Wenigstens dürfen die Spieler wieder trainieren. Ob und wann die Super League fortgesetzt wird, ist aber noch nicht definiert. Mit «Mitte Juni» steht ein erster möglicher Termin im Raum.

Verträge in der Super League laufen normalerweise bis Ende Juni. Falls der Ligabetrieb wieder aufgenommen wird, dauert die Saison sicher länger. Wie die Situation für die Spieler mit auslaufenden Verträgen präsentiert, ist nicht abschliessend geklärt.

Viele Spieler in der Super League haben einen auslaufenden Vertrag. Gemäss dem Portal «Transfermarkt.ch» laufen insgesamt 68 Verträge aus (ohne Leihverträge).

Torhüter:

Von den bekannten Torhütern, deren Vertrag Ende Juni ausläuft (Zibung, Da Costa, Vanins) ist Guillaume Faivre mit 33 der jüngste. Zuletzt hütete er während acht Jahren das Tor des FC Thun. Seit einer Gehirnerschütterung 2013 trägt er einen Helm. Jetzt läuft sein Vertrag aus und der Familienmensch mit einem Flair für Musik ist ablösefrei zu haben.

Auch der inzwischen 28-jährige Joël Kiassumba von Servette ist ein interessanter Keeper. Beim Nachwuchs absolvierte er einige Spiele in der Nationalmannschaft, jetzt spielt er für seine Heimat Kongo. Zuletzt stand er bei zwei Qualispielen für den Afrikacup im November zwischen den Pfosten. Bei Servette kommt er aber nicht an Jéremy Frick vorbei.

Verteidiger:

Für die rechte Abwehrseite ist Simon Grether (27) zu haben. Der schweizerisch-deutsche Doppelbürger absolvierte die Juniorenzeit beim FC Basel. Später spielte er auch in Bellinzona, Winterthur und Wohlen. In den letzten vier Saisons kam er bei Luzern regelmässig zum Einsatz.

In der Innenverteidigung wird mit Milan Vilotic (33) ein grosser Name in der Super League frei. Der gebürtige Serbe kam 2012 von Roter Stern Belgrad zu den Grasshoppers wo er eine dominierende Rolle inne hatte. Er wechselt anschliessend für fas drei Millionen Franken zu YB, wo er nie richtig glücklich wurde. Seit 2018 spielt er für Sankt Gallen, jetzt dürfte er noch einmal wechseln.

Auch Fabio Daprelà (29) hat als Innenverteidiger internationale Erfahrung. 2010 wechselte der schweizerisch-italienische Doppelbürger mit Ambitionen von GC zu West Ham nach England. Danach ging er nach Italien und wechselte oft den Club bis er 2017 nach Lugano kam.

Auf der linken Abwehrseite ist Pa Modou (30) auf dem Markt. Seine beste Zeit hatte der Gambier bei Sion (2013 bis 2017), beim FCZ kam er nicht mehr so auf Touren. Im Sommer 2019 bekam er zuerst keinen Vertrag mehr, ehe ihn der FCZ noch einmal reaktivierte.

Mittelfeld:

Domen Crnigoj (24) fühlt sich im rechten Mittelfeld am wohlsten. Der 1,87 Meter grosse Slowene spielt seit 2015 bei Lugano. Noch in der Saison 2018/19 gehörte er zum Stamm der «Bianconeri». In der aktuellen Saison war er lange verletzt und stand zuletzt nicht mehr im Kader.

Jordi Quintilla (26) ist einer der Baumeister des Sankt Galler Erfolges. Im defensiven Mittelfeld überzeugt der Spanier als Taktgeber in der Mannschaft von Trainer Peter Zeidler. Der Mann aus dem Barcelona-Nachwuchs hatte einen Karriereknick, spielte in Nordamerika und war vereinslos. Jetzt hat er sich in der Ostschweiz wieder etabliert und gehört zu den interessantesten Super-League-Spielern auf dem Markt.

Pajtim Kasami (27) gehörte zu den vielversprechendsten Spielern des Landes und gehörte zur Nationalmannschaft. Der dynamische Mittelfeldspieler hat die Serie A gesehen, die Premier League und die griechische Super League. Mit Olympiakos Piräus hat er in der Champions League gegen die ganz Grossen des europäischen Fussballs gespielt. In Sion hat sich Kasami mit Präsident Constantin nicht verstanden, im Sommer ist er für das nächste Abenteuer zu haben.

Ebenfalls mit Olympiakos Piräus in Verbindung gebracht wird Kevin Bua (26). Der Genfer wechselte 2015 von Servette zum FC Zürich in die Super League wo er gross auftrumpfte. Nur ein Jahr später kam der Schritt zum FC Basel. Und jetzt will es Bua noch einmal wissen, ein Transfer ins Ausland ist gut möglich.

Und was ist mit Miralem Sulejmani? Der Vertrag des wohl besten Spielers der Super League läuft ebenfalls aus. Der begnadete Linksfuss ist zwar ablösfrei zu haben, gehört aber zu den bestbezahlten Kicker im Land. Die meisten Clubs können sich ihn nicht leisten, bleibt er bei YB?

Zudem sind die beiden Mittelfeld-Routiniers Ermir Lenjani (30) und Moreno Costanzo (32) ablösefrei zu haben.

Sturm:

Unter den Stürmern mit einem auslaufenden Vertrag finden sich zwei der dominantesten Spielern der Super League der letzten Jahre. Guillaume Hoarau (36) von YB und Ricky van Wolfswinkel (31) vom FCB.

Hoarau ist Topverdiener spielt aber nicht wegen des Geldes in der Schweiz, er hat lukrative Angebote aus Frankreich abgelehnt. Er kann sich vorstellen auch nach der aktiven Zeit in der Schweiz zu bleiben und seine Musiker-Karriere voranzutreiben. Hängt er noch ein Jahr dran?

Auch van Wolfswinkels Zukunft ist noch nicht geschrieben. Beim holländischen Knipser wurde im Sommer 2019 ein Aneurysma diagnostiziert, er musste notoperiert werden. Im Februar 2020 gab er sein Comeback, musste aber gleich danach wieder kürzer treten. Kommt er wieder in alter Stärke zurück?

Neben den Routiniers sind auch zwei Stürmer mit guten Zukunftsaussichten auf dem Markt der Ablösefreien. Shkelqim Demhasaj (24) spielt von der Juniorenzeit bis zur ersten Mannschaft bim FC Schaffhausen. 2017 wechselte er zum FC Luzern, wo unter Beweis stellte auch in der Super League bestehen zu können.

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