Super League: Diese Stars kicken in der neuen Saison in der Schweiz
Das Wichtigste in Kürze
- In einer Woche startet die neue Super-League-Saison.
- Nau präsentiert die spannendesten Neuzugänge der zehn Clubs.
Gestern war noch WM – heute steigt langsam die Vorfreude auf die neue Super League Saison. Am Samstag gehts mit der ersten Runde los. Nau präsentiert schon jetzt die attraktivsten Neuzugänge der 10 Klubs.
YB - Sandro Lauper (21)
Zugegeben: Als grossen Star darf man Sandro Lauper noch nicht bezeichnen. Doch der 21-Jährige aus Konolfingen BE hat sich in den letzten beiden Jahren im beschaulichen Thun glänzend entwickelt, nachdem er zuvor den YB-Nachwuchs verlassen musste. Der U21-Natispieler gilt als ballsicher und flexibel – so kann er nicht nur im zentralen Mittelfeld, sondern auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Durch die zu erwartenden Abgänge beim amtierenden Meister dürfte Lauper auch bei YB zu seinen Einsatzzeiten kommen – und hat durchaus Chancen, sich festzubeissen.
FC Thun – Dennis Salanovic (22)
Wer unter bisherige Stationen Klubs wie Atlético Madrid auflisten darf, muss sich nicht wundern, wenn er im Fokus steht. So ist es auch bei Dennis Salanovic. Der Liechtensteiner wurde vor vier Jahren von Atléticos Scouts entdeckt und durfte in Spanien die Vorbereitung mit der ersten Mannschaft der «Colchoneros» absolvieren und trainierte mit Stars wie Weltmeister Antoine Griezmann oder Fernando Torres. Es wurde nichts aus dem schnellen Traum und Salanovic landete über Istra und Balzers in der Challenge League bei Rapperswil. Dort wurde der 26-fache Nationalspieler Liechtensteins
von FC Thun-Sportchef Andres Gerber entdeckt und nach Thun gelotst. Ob er es im Berner Oberland schafft, sein grosses Talent zu entfalten? Er wäre nicht der erste.
GC – Raphael Holzhauser (25)
Wenn der Mittelfeldspieler sein Potential abrufen kann, wird Raphael Holzhauser im GC-Dress zum Leistungsträger. Der Österreicher gilt aber auch als launisch und wurde in seiner Heimat schon mal als «schlampiges Genie» bezeichnet. Unter Trainer Thorsten Fink zeigt der 25-Jährige aber eine starke letzte Saison bei Austria Wien und trifft in 28 Spielen gleich zehnmal. Zudem liefert Holzhauser sechs Assists. Jetzt soll er – wieder unter Trainer Fink – auch bei GC einschlagen.
FC Luzern – Mirko Salvi (24)
Luzern hat noch nicht viele Zuzüge getätigt, so fällt die Wahl fast logischerweise auf Mirko Salvi. Das soll aber nicht heissen, dass der 24-jährige schweizerisch-italienische Doppelbürger nicht auch sonst das Zeug zum attraktivsten Luzerner Neuzugang hat. Vor allem in seiner Zeit bei Lugano 2016 und 2017 ist er mit spektakulären Paraden aufgefallen. Bei Basel und GC musste er sich jeweils mit der Rolle als Ersatzkeeper hinter Vaclik und Lindner begnügen. Salvi brennt nun auf seine Chance bei Luzern und wird versuchen FCL-Legende Zibung mit guten Leistungen aus dem Tor zu drängen. Salvi ist von GC ausgeliehen – Luzern hat die Option auf eine definitive Übernahme.
FC Zürich
– Andreas Maxsö (24)
Der FCZ hat zwar einige Verteidiger im Kader, wollte sich aber nach den Abgängen von Rasmus Thelander und Cédric Brunner gleichwohl verstärken. Die Lücke füllen soll bei den Zürchern der dänische Defensivmann Andreas Maxsö. Der 24-Jährige war in der dänischen Superligaen
Stammspieler und Captain beim FC Nordsjaelland in Dänemark. Danach machte er einen Abstecher zu Osmanlispor in die Türkei, bevor er in der Limmatstadt landete. Ein für sein Alter erfahrener Mann mit Führungsqualitäten. Kann Maxsö die Rolle des Defensiv-Chefs gut ausfüllen, wäre er eventuell irgendwann ein Kandidat für die Captainbinde.
FC Sion – Raphael Rossi (27)
Die Innenverteidigung bei Sion ist notorisch wackelig. Die Stammverteidiger André Neitzke und Jan Bamert haben nun Verstärkung, beziehungsweise Konkurrenz bekommen. Für rund 1,2 Millionen Franken holten die Sittener Raphael Rossi von Boavisto Porto. Der Mann mit dem italienischen und brasilianischen Pass war in der vergangenen Saison unbestrittener Stammspieler und soll Angebote von portugiesischen und französischen Clubs gehabt haben. Kann Rossi die hohen Erwartungen im Wallis erfüllen und dem FC Sion endlich die nötige defensive Stabilität bringen?
FC St. Gallen - Milan Vilotic (31)
Die St. Galler werden die neue Saison mit einem jungen, unerfahrenen Team in Angriff nehmen. Mit der Verpflichtung von Routinier Milan Vilotic haben Matthias Hüppi und Alain Sutter darauf hingezielt, dieser jungen Mannschaft und besonders der Defensive die nötige Stabilität zu verleihen. Der langjährige YB-Spieler kommt von GC, gab dort aber eher mit teaminternen Konflikten mit Murat Yakin zu reden. Sutter ist das egal: «Ich weiss, wie er tickt. Er ist ein guter Mensch.» Mit seiner Erfahrung könnte er dazu beitragen, dass aus den ungeschliffenen Diamanten im Ostschweizer Klub Juwelen entstehen.
FC Basel - Silvan Widmer (25)
Den Schock, den die Stadt am Rheinknie mit der Bekanntmachung des Abgangs von Rechtsverteidiger Michael Lang erlitten hatte, haben die Basler mit der Verpflichtung von Silvan Widmer mindestens wettgemacht. Für den Udinese-Söldner mussten sie tief in die Tasche greifen. 8 Millionen soll die Ablösesumme betragen haben. Damit wird er zum teuersten Transfer der Klubgeschichte. Die Basler stehen in der Liga gehörig unter Druck. Nach dem titellosen Jahr verliefen auch die ersten Testspiele ungenügend. Als verlässlicher Verteidiger soll er wieder etwas Ruhe ins Team bringen. Und damit den Erfolg ans Rheinknie zurückholen.
Neuchâtel Xamax – Tunahan Cicek (26)
Aufsteiger Xamax hat seinen Angriff mit Tunahan Cicek verstärkt. Der Schweiz-Türke war letzte Saison hinter seinem neuen Teamkollegen Raphaël Nuzzolo der zweitbeste Torschütze der Challenge League. In 34 Partien erzielte er für den FC Schaffhausen 21 Tore und lieferte sechs Assists. Doch wie schlägt sich der 26-Jährige in der Super League? In der höchsten Schweizer Liga hat er für St. Gallen bisher vier Teileinsätze (kein Treffer) absolviert – vor acht Jahren!
FC Lugano – Stanley Amuzie (22)
Es ist schwierig, bei den Tessinern einen wirklich spektakulären Transfer auszumachen. Mit Alexander Gerndt (Ex-YB) und Marc Janko (Ex-FCB) wurden die grossen Namen im letzten Jahr bereits verpflichtet. Am hoffnungsvollsten dürfte da wohl die definitive Übernahme von Stanley Amuzie sein. Der 22-jährige Nigerianer kommt von Sampdoria Genua und hat in der abgelaufenen Saison in 13 Spielen sein Potential angedeutet. Der variable Flügelspieler kann auf der linken Seite sowohl offensiv, wie auch defensiv eingesetzt werden.