Super League: Ludovic Magnin will Interview-Pflicht für Referees
Nach den jüngsten Schiedsrichter-Diskussionen in der Super League hat Ludovic Magnin eine Idee: Die Referees sollen sich nach den Spielen erklären müssen.
Das Wichtigste in Kürze
- Falsche Schiedsrichter-Entscheidungen sorgen immer wieder für Diskussionen.
- Nun fordert Ludovic Magnin, dass die Referees nach dem Spiel Rede und Antwort stehen.
- Der Ex-Profi glaubt, dass es dadurch mehr Verständnis für die Unparteiischen geben würde.
Es ist die immergleiche Situation im Fussball: Schiedsrichter machen Fehler, beeinflussen dadurch den Spielverlauf. Und selbst mit dem Videoassistenten (VAR) können diese Fehlentscheidungen nicht komplett abgestellt werden.
Einen schmerzlichen Beweis dazu lieferte das vorletzte Wochenende in der Super League. Gleich in mehreren Spielen wurden – teils grobe – Fehlentscheide gefällt. Das gesteht Schiri-Boss Dani Wermelinger später im Nau.ch-Interview ein.
Magnin will Interview-Pflicht in der Super League
Der ehemalige Nati-Spieler und FCZ-Trainer Ludovic Magnin will Konsequenzen. Er fordert, dass die Schiedsrichter selbst zu ihren Fehlern stehen. «Ich erwarte, dass sie sich nach dem Spiel stellen und Entscheide erklären», sagt Magnin gegenüber «Blue».
Warum dies nicht geschieht, kann sich Magnin nicht erklären: «Spieler und Trainer müssen sich nach dem Spiel auch stellen. Warum die Schiedsrichter nicht?» Für ihn ist klar, dass die Referees dadurch menschlicher und Fehler für alle nachvollziehbarer würden.
Der ehemalige Bundesliga-Spieler sieht in seinem Vorschlag Vorteile für die Unparteiischen. Schliesslich hätten diese dadurch die Möglichkeit, sich rechtfertigen zu können. Ausserdem würde das Verständnis für die Schiedsrichter dadurch wachsen, glaubt Magnin.
Schiri-Boss: «Interviews direkt nach Spiel wären nicht ratsam»
Auf Anfrage von «Blue» will Schiedsrichter-Boss Wermelinger eine solche Handhabung nicht generell ausschliessen. Momentan sei aber nicht geplant, dass die Unparteiischen in der Super League Interviews geben werden.
Es sei wichtig, Spiele zuerst zu verarbeiten, erklärt Wermelinger. So würden einzelne Szenen intern nochmal angeschaut und aufgearbeitet. Deshalb wäre es «nicht ratsam», direkt nach Spielschluss zu einzelnen Situationen Stellung zu beziehen.