Der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau hat die Aussagen von Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies über Afrikaner heftig kritisiert.
Der ehemalige Fussball-Nationalspieler Cacau ist DFB-Integrationsbeauftragter. Foto: Boris Roessler
Der ehemalige Fussball-Nationalspieler Cacau ist DFB-Integrationsbeauftragter. Foto: Boris Roessler - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der in Brasilien geborene Cacau begrüsste, dass die Äusserungen von Tönnies von der DFB-Ethikkommission untersucht werden.
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«Mich haben die verächtlichen Worte von Clemens Tönnies schockiert, und je länger ich darüber nachdenke, desto unvorstellbarer wird es, dass ein Mann seiner Position und Erfahrung so generalisierend und abfällig über die Bevölkerung eines ganzen Kontinents spricht», sagte der frühere Nationalspieler einer Mitteilung des Deutschen Fussball-Bundes zufolge.

Der in Brasilien geborene Cacau begrüsste, dass die Äusserungen von Tönnies von der DFB-Ethikkommission untersucht werden. Dass sich der Fleischfabrikant aus Rheda-Wiedenbrück für seine Aussagen inzwischen «mehrfach für Inhalt und Form entschuldigt hat, war dringend nötig», fügte der 38-Jährige an.

Tönnies hatte beim Tag des Handwerks in Paderborn vergangene Woche Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. «Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren», sagte der 63-Jährige.

Cacau mahnte: «Wir Fussballer und Funktionäre tragen eine besondere Verantwortung und sollten uns gegen Rassismus authentisch und mit aller Kraft einsetzen und nicht an einer Spaltung mitwirken, die ohnehin in unserer Gesellschaft spürbar ist.»

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