PSG-Boss geht auf Distanz zu Neymar - Wechselspekulationen

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Frankreich,

Bis 2022 steht Neymar bei Paris Saint-Germain noch unter Vertrag. Doch der Vereinschef aus Katar geht nun mit deutlichen Worten auf Distanz zum derzeit verletzten Ausnahme-Stürmer.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Jahre nach dem 222-Millionen-Rekord-Transfer scheint es für Stürmerstar Neymar und den französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain keine gemeinsame Zukunft mehr zu geben.
Bei Paris Saint-Germain hat Neymar noch einen Vertrag bis 2022. Foto: Leo Correa/AP
Bei Paris Saint-Germain hat Neymar noch einen Vertrag bis 2022. Foto: Leo Correa/AP - dpa-infocom GmbH

Mit ungewohnt deutlichen Worten ging Vereinschef Nasser Al-Khelaïfi in einem Interview auf Distanz zu dem 27 Jahre alten Angreifer. «Niemand hat ihn gezwungen, hier zu unterschreiben, niemand hat ihn gedrängt», sagte Al-Khelaïfi dem Fachmagazin «France Football». Er wolle Spieler, die bereit seien, alles zu geben, um die Ehre des Trikots zu verteidigen und sich dem Projekt des Clubs zu verschreiben, sagte der Spitzenfunktionär aus Katar. Mit denjenigen, «die nicht wollen oder dies nicht verstehen», werde man sich treffen und sich unterhalten. «Natürlich gibt es Verträge, die zu respektieren sind, aber wichtiger wird in Zukunft die absolute Bindung an unser Projekt sein», formulierte es der Vereinsboss.

Neymar steht beim Club des deutschen Trainers Thomas Tuchel noch bis 2022 unter Vertrag. Doch nicht erst seit den jüngsten Negativ-Schlagzeilen scheint nun vieles für eine vorzeitige Trennung zu sprechen. Spekuliert wurde zuletzt über eine Rückkehr zum FC Barcelona, aber auch über ein angebliches Interesse von Real Madrid.

Die Sportzeitung «L'Équipe» hatte bereits am Vortag berichtet, dass die Vereinsführung sich einem Wechsel nicht mehr verschliessen würde und dass auch Neymar seine Zukunft ausserhalb der französischen Hauptstadt sehe. Die Entscheidung des Clubs, «die Tür für einen Weggang Neymars im Falle eines XXL-Angebots zu öffnen», sei in den den vergangenen Wochen gereift, schreibt die Zeitung.

Dabei hätten sportliche, menschliche und wirtschaftliche Gründe eine Rolle gespielt. Derzeit verpasst Neymar wegen eines Bänderrisses die Copa América. Zudem sieht er sich Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt, die er wiederholt zurückgewiesen hat.

Laut «L'Équipe» soll Neymars Berater Pini Zahavi, der vor zwei Jahren den Transfer vom FC Barcelona zu PSG eingefädelt hatte, einen Wechsel Neymars zurück nach Spanien forcieren. Die Verhandlungen zwischen PSG und Barça seien weit fortgeschritten, schrieb die brasilianische Zeitung «O Globo» unter Berufung auf Personen, die Kenntnis über die Gespräche haben. Wie genau ein XXL-Angebot aussehen und wie eine Rückkehr zu den Katalanen um Lionel Messi abgewickelt werden könnte, scheint aktuell noch unklar.

«Wenn Spieler nicht zufrieden sind, stehen die Türen offen. Ciao. Ich will keine Starallüren mehr», sagte Al-Khelaïfi. Namen nannte er in diesem Zusammenhang keine - doch die Privilegien, die Neymar bei PSG seit seinem Amtsantritt geniesst, sorgen auch im Team mit dem deutschen Nationalspieler Julian Draxler regelmässig für Debatten.

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