Wer wird Nachfolger von Jose Mourinho bei Manchester United
José Mourinho ist nicht mehr Trainer bei Manchester United. Mögliche Nachfolger gibt es viele. Doch wer hat die grössten Chancen?
Das Wichtigste in Kürze
- Manchester United trennt sich von José Mourinho.
- Michael Carrick übernimmt interimistisch.
- Für die Nachfolge gibt es mehrere Szenarien.
Manchester United kommt auch im fünften Jahr nach dem Rücktritt von Trainer-Legende Sir Alex Ferguson nicht wirklich zu Ruhe. Heute hat es den «Special One» erwischt: José Mourinho muss ManUtd verlassen – und lässt sich den Abgang mit fast 30 Millionen Franken versüssen.
Manchester United has announced that Jose Mourinho has left the Club.
— Manchester United (@ManUtd) December 18, 2018
We would like to thank him for his work during his time at Manchester United and wish him success in the future. #MUFC
Somit müssen sich die Vereinsbesitzer zum vierten Mal seit 2013 nach einem neuen Trainer umsehen – etwas, das zuvor 27 Jahre lang nicht nötig war.
Die Übergangslösung
Vorläufig leitet der bisherige Assistent Michael Carrick die Geschicke im Old Trafford. Der 37-Jährige hat als Spieler 464 Spiele für den Verein absolviert, dürfte aber nicht als langfristige Lösung in Frage kommen. Doch was passiert nach den Festtagen, an denen in der englischen Premier League durchgespielt (vier Spiele in zwölf Tagen) wird?
Vereinslegenden…
Über 900 Spiele hat Ryan Giggs (45) zwischen 1991 und 2014 für United absolviert, danach war er Interims- und Assistenztrainer bei seinem Herzensklub. Der aktuelle Nationaltrainer Wales wäre eine sympathische und mehrheitsfähige Lösung – doch möglicherweise nicht der Hammer, den Manchester sucht.
Auch Roy Keane (47) ist im Old Trafford eine Legende. Der Ire stand von 1993 bis 2006 in Diensten Manchesters und arbeitete zuletzt als Assistenztrainer für die irische Nationalmannschaft. Dürfte mit seiner aufbrausenden und aneckenden Art aber nicht die Variante sein, nach der man in der Post-Mourinho-Ära sucht.
…Vereinslose…
Viermal Sieger in der Champions League und einmal spanischer Meister mit Real Madrid, dazu Weltmeister und aktuell vereinslos: Zinedine Zidane (46) ist auf dem Papier eine Traumlösung. Als französischer Nationalheld könnte er wohl auch Paul Pogba erfolgreicher einsetzen, als es Mourinho tat. Doch ist Manchester wirklich Zidanes erste Wahl?
Antonio Conte (49) wurde mit Juventus dreimal Meister und holte 2017 den Titel mit Chelsea. Der Italiener kennt die Liga und hat einen bemerkenswerten Leistungsausweis. Doch wäre Contes Spielidee attraktiv genug? In Manchester sehnt man sich nach Offensivfussball und Spektakel – das Prinzip «parkierter Teambus» ist nicht erst seit Mourinho verpönt.
…die Traumlösung
Meistgenannter Kandidat für den Posten: Mauricio Pochettino (46). Der Argentinier leistet bei Tottenham hervorragende Arbeit und wird seit einiger Zeit bei jedem europäischen Topklub gehandelt, sobald der Trainerstuhl frei wird.
Der Haken: Pochettino hat seinen Vertrag bei den «Spurs» bis 2023 verlängert und wird – aller Voraussicht nach – Anfang Jahr mit seinem Team ins neue Stadion einziehen. Ob sein Projekt im Norden London bereits beendet ist?