Wolfsburgs Sportchef Marcel Schäfer zur Jogi Löw Debatte

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Marcel Schäfer vom VfL Wolfsburg spricht sich für Bundestrainer Joachim Löw aus. Man soll «Löw die Chance geben, gewisse Dinge zu ändern.»

Sportdirektor Marcel Schäfer auf einem Fussballstadion.
Sportdirektor Marcel Schäfer auf einem Fussballstadion. - afp

Das Wichtigste in Kürze

  • Sportdirektor Marcel Schäfer spricht sich für Joachim Löw und seine Nationalspieler aus.
  • Er mahnt zu Geduld und vor Schnelllebigkeit.

Sportdirektor Marcel Schäfer (34) vom Fussball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hat sich in der Debatte um Joachim Löw klar für den Bundestrainer ausgesprochen. «Jetzt muss man die Geduld aufbringen, Jogi Löw die Chance zu geben, gewisse Dinge zu ändern», sagte Schäfer im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID): «Ich glaube, da sollte man den Zeitraum ein bisschen länger gestalten, als Jogi Löw nach zwei Länderspielpausen so massiv zu kritisieren, wie das jetzt der Fall ist.»

Der frühere Nationalspieler hält den eingeschlagenen Weg mit dem aktuellen Kader für den richtigen. «Meiner Ansicht nach wäre ein krasser Schnitt nicht zielführend», sagte Schäfer. Die Diskussion um Spieler wie Torhüter Manuel Neuer und Toni Kroos kann er nicht nachvollziehen. Neuer habe es «verdient, dass man an ihm festhält». Deutschland habe «alles andere als ein Torhüterproblem».

Löw war eine Legende

«Überlegungen zu haben, dass Manuel Neuer nicht mehr der Richtige für Deutschland ist, halte ich für mehr als fragwürdig, weil ich ihn als absoluten Führungsspieler schätze – nicht nur im Verein, sondern auch in der Nationalmannschaft», so Schäfer, der zwischen 2008 und 2010 zehn Länderspiele bestritt: «Wenn wir jetzt schon anfangen, über Manuel Neuer und Toni Kroos zu diskutieren, zeigt das, wie schnelllebig unser Geschäft ist. Und das ist nicht gut.»

Schäfer kann dem frühen WM-Aus, das «den Ansprüchen nicht gerecht wurde», sogar auch positive Seiten abgewinnen. «Wenn wir im Viertelfinale gegen eine Top-Mannschaft ausgeschieden wären, dann gäbe es die Gedanken vielleicht gar nicht so, gewisse Dinge zu ändern und über viele Bereiche nachzudenken, um den deutschen Fussball wieder dahin zu bringen, wo er mal war», so der 34-Jährige. Man dürfe nicht vergessen, «dass wir 2014 Weltmeister waren und wir uns alle in den Armen lagen und Jogi Löw Legendenstatus hatte. Den hat er ja immer noch. So ein Titel ist etwas Besonderes für ein Land.»

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