Xherdan Shaqiri: Weshalb dulden wir bei uns keine Könige?
Nach Roger Federer hat jetzt auch Xherdan Shaqiri Bau-Ärger. In Rheinfelden AG gibt es Einsprachen gegen seine Luxusvilla. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Xherdan Shaqiri (29) will in Rheinfelden AG eine Luxusvilla bauen.
- Die Pläne für das neue Heim des Nati-Stars passen den Nachbarn nicht.
- Von solchem Ärger kann Roger Federer (40) ein Lied singen.
Seit Tennis-Star Roger Federer (40) am Zürisee sein pompöses Anwesen gekauft hat, ist es für ihn mit der Ruhe vorbei. Der wohl prominenteste und beliebteste Schweizer kämpfte in Rappererswil-Jona SG um den Seeuferweg vor seinem Grundstück. Es gab sogar einen Baustopp. Umweltschützer legen Roger munter Steine in den Weg.
Auch Zauberwürfel Xherdan Shaqiri (29) merkt zurzeit, dass dribbeln auf dem französischen Fussballplatz wesentlich einfacher ist, als Bauen in der Schweiz.
Der geplante Betonwürfel des Nati-Stars ist Anwohnern in Rheinfelden AG ein Dorn im Auge. Auch die 112-Quadratmeter-Garage für seinen Luxus-Lamborghini passe nicht in das Erscheinungsbild. Und zu wenig grün sei es auch noch. Shaq bangt um seine Baubewilligung.
Dieser Bau-Ärger für Roger Federer und Xherdan Shaqiri erstaunt meinen österreichischen Nau.ch-Journalisten-Kollegen Mathias Kainz. Er sagt: «Bei uns in Österreich würde sowas nie vorkommen. Wir wären stolz, wenn wir einen Star als Nachbarn hätten – und würden den roten Teppich auslegen.»
Kainz hat recht. In wohl keinem anderen Land der Welt müssen sich Stars wegen einem Hausbau so heftig mit Nachbarn rumschlagen.
Ist es die Schweizer Neidkultur? Oder dulden wir bei uns einfach weiterhin keine Könige, die Schlösser bauen wollen?
Nein. Wenn es ums Bauen geht, dann gelten die hiesigen Regeln halt auch für die Herren Shaqiri und Federer.
Vor dem Gesetz sind wir alle gleich. Und das ist gut so.
Zauberwürfel ja, Betonwürfel nein.