Roger Federer: Bauarbeiten am Zürichsee vorerst gestoppt
Einer Umweltorganisation gelingt ein echter Coup. Die Bauarbeiten bei der Villa von Roger Federer in Rapperswil-Jona SG müssen vorerst gestoppt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer muss bei den Arbeiten auf seinem Grundstück in Rapperswil-Jona nachbessern.
- Es geht um einen Bereich in Ufernähe.
Bau-Stopp bei «King Roger»! Die Arbeiten für die Villa des Schweizer Tennis-Stars in Rapperswil-Jona SG waren in vollem Gange. Nun gibt ein Bereich am Seeufer zu reden.
Die Umweltorganisation «Aqua Viva» hat erreicht, dass der 39-Jährige sein Baugesuch nochmals überarbeiten muss. «Das Gesuch der Bauherrschaft wurde sistiert», bestätigt der Rapperswiler Bauchef Christian Leutenegger gegenüber der «Linth-Zeitung».
Roger Federer wollte Mauer abreissen
Nun muss der Tennis-Star bei der Altlastensanierung nachbessern. Diese wurde nötig, weil der Boden des Grundstücks mit altem Bauschrott kontaminiert war, so die «Linth-Zeitung».
Ein Sprecher von Federer deklariert «Unklarheiten» in der Baueingabe als Grund für den Bau-Stopp. Offenbar muss nun dargestellt werden, wie ein Streifen am Ufer nach den Bauarbeiten aussehen soll. Erst dann können die Bagger wieder auffahren.
Unter anderem sorgte eine Mauer am Seeufer für Diskussionen. Federer ging offenbar davon aus, dass diese entfernt wird – nicht so die Stadt. «Sie wird in der ursprünglichen Form wieder hergestellt», kommentiert Bauchef Leutenegger.
Umweltorganisation jubelt
Hinzu kommt, dass das Schilf, welches am Ufer wächst, geschützt ist. Bis Federer weiterbauen darf, müssen also noch ein paar Hürden übersprungen werden.
«Aqua Viva» freut sich über den Baustopp am Obersee-Ufer. «Aktuell gibt es keine Aktivitäten auf der Fläche, die die Gewässerräume betreffen», so ein Sprecher. «Vor Einreichung eines Baugesuchs soll nach der Vorprüfung ein Mitwirkungsverfahren stattfinden.» An diesem werde auch «Aqua Viva» teilnehmen.
Während der 20-fache Grand-Slam-Sieger beim Villa-Bau stoppen musste, bereitet er sich auf dem Platz auf Wimbledon und Olympia vor. Bei beiden Gross-Events im Sommer will der «Maestro» dabei sein.