YB: Belgrad ist einzig gute Nachricht in der Horror-Gruppe
Barça-Legende Eric Abidal bringt YB kein Glück. Der Franzose lost die Berner in die Champions-League-Gruppe G zu – und die ist ein echter Horror. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- YB trifft in der Champions League auf ManCity, RB Leipzig und Roter Stern Belgrad.
- Dank den Serben können die Young Boys in der Gruppe G auf Platz 3 hoffen.
Was ist eigentlich ein Traumlos? Wünscht man sich eine Champions-League-Gruppe mit den attraktivsten Gegnern – oder doch die sportlich machbarste? Klar: Die Königsklasse ist kein Wunschkonzert. Aber die Gruppe G, in die YB am Donnerstag gezogen wird, darf getrost als Horror-Gruppe bezeichnet werden!
Da ist zum einen Manchester City. Immerhin: Der Schweizer Meister darf gegen das beste Team der Welt ran, die Fans erleben Erling Haaland für einmal hautnah. Und dass Weltstars im Wankdorf auch mal unten durch müssen, hat Cristiano Ronaldo gleich zweimal bewiesen.
Doch sportlich ist die Aufgabe beinahe unmöglich, beim englischen Meister spielen auf jeder Position Weltklasse-Spieler. Und sollte Pep Guardiola gegen YB durchrotieren: Auch die zweite Garde bei ManCity gehört in die oberste Schublade.
Und auch auf «Rückschläge» reagieren die «Skyblues» eindrücklich: Nach einem 1:1 im letztjährigen Achtelfinal gegen RB Leipzig reagiert der englische Meister mit einem 7:0 über die Deutschen. YB muss also höllisch aufpassen, in England nicht unter die Räder zu geraten.
Für die Auswärtsfans ist Manchester zudem ein zweischneidiges Schwert: Bereits zweimal war man dort und hat gegen ManUtd für eine fantastische Stimmung gesorgt. Aber eine neue Destination wäre der reisefreudigen Anhängerschaft zu wünschen gewesen.
Leipzig und Roter Stern machen «Horror-Gruppe» perfekt
Mit RB Leipzig zieht YB zudem das schlimmste Los aus Topf 2. Dort wäre der BVB drin gewesen, Real Madrid oder auch Inter Mailand. Mit dem «Dosenclub» können zudem viele Fans nichts anfangen, das Konstrukt in Leipzig ist für die meisten ein rotes Tuch.
Das Problem: Das Team ist bärenstark, auch ohne grossen Fan-Support oder Tradition. Zudem spielen die «Bullen» ein enormes Pressing, das jeden Gegner unter Druck setzt.
Kleine Hoffnung für YB: Bei RB gab es viele Wechsel, Christopher Nkunku oder Dominik Szoboszlai sind weg. Vielleicht kann der Schweizer Meister von der fehlenden Eingespieltheit profitieren?
Hat jemand Hexenkessel gesagt? Im Marakana in Belgrad wird YB genau das erleben – zum wiederholten Mal. Gegen Roter Stern Belgrad scheiterte YB 2004 in der Qualifikation zur Champions League ebenso, wie 2019 im Playoff. Die Serben sind ein unangenehmer Gegner – und auch der unattraktivste aus Topf 3.
Trotzdem ist «Crvena zvezda», wie der Club in der Heimat genannt wird, die einzig gute Nachricht für YB. Neben dem Highlight mit ManCity und Erling Haaland. Denn: Diese Serben sind zu packen!
Die Young Boys haben in Haifa gezeigt, dass sie auch mit hitzigen Atmosphären umgehen können. Und zuhause auf dem Kunstrasen hat der Schweizer Meister noch gegen jeden Gegner gut ausgesehen.
Rufen die Berner gegen Roter Stern ihr ganzes Potenzial ab, liegen vier bis sechs Punkte drin. Und dann ist Platz 3, und damit ein europäisches Überwintern in der Europa League, zum Greifen nah!