YB - Fabian Rieder: «Habe Gespräche mit Rennes zunächst abgeblockt»
Nach langen Jahren bei Jugendklub YB setzt Fabian Rieder seine Karriere bei Stade Rennes fort. Einem Verein, der für ihn zunächst eigentlich nicht infrage kam.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer wechselt Fabian Rieder für rund 15 Millionen Franken von YB zu Stade Rennes.
- Lange liebäugelt der Offensivspieler allerdings mit einem Wechsel in die Bundesliga.
- Die ersten Gespräche mit dem französischen Klub habe er abgeblockt, verrät Rieder.
Nach langem Hin und Her macht YB den Transfer Ende August offiziell. Fabian Rieder verlässt den Schweizer Meister und wechselt zu Stade Rennes. Ablösesumme: Rund 15 Millionen Franken.
Der Wechsel nach Frankreich kommt für einige Fans etwas überraschend. Zwar zeichnete er sich in den Tagen davor ab. Während dem Sommer war Rieder allerdings immer wieder mit einem Transfer zu Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht worden.
Im Podcast «Zweikampf» erklärt der Berner seine Entscheidung für die Ligue 1. Und gibt zu, dass sein Ziel ursprünglich Deutschland gewesen wäre.
Den ersten Kontakt habe Rennes schon im Mai oder im Juni hergestellt, so Rieder. Sein Berater habe ihn angerufen und gesagt, dass die Franzosen an ihm interessiert seien.
«Fokus lag wirklich auf Deutschland»
Der Mittelfeldspieler liebäugelt damals aber mit einem Wechsel nach Deutschland. «Zu diesem Zeitpunkt habe ich gesagt: ‹Nein, ich will mir das nicht anhören und mich auf die Bundesliga fokussieren.›» Aus diesem Grund habe er abgeblockt.
Rennes lässt jedoch nicht locker. «Sie haben dann zwei, drei weitere Male probiert. Allerdings habe ich weiterhin abgeblockt. Der Fokus lag wirklich auf Deutschland», sagt der 21-Jährige.
Es vergehen einige Wochen und bei Fabian Rieder tut sich etwas. «Wir Deutschschweizer sind da manchmal etwas geradlinig. Wenn wir etwas wollen, dann kommt auch nur das infrage.» Deshalb habe er versucht, etwas offener zu werden.
Rieder führt Gespräche mit YB und bekommt Tipps von Kennern. «Gelson Fernandes hat mir gesagt, dass Rennes ein super Verein ist. Sehr gut geführt und familiär.»
Kompromiss mit YB wegen CL-Playoffs
Die Hartnäckigkeit des französischen Klubs zahlt sich schliesslich aus. «Ich habe mir das dann angehört, weil sie mich unbedingt wollten, obwohl ich die ersten Male abgeblockt habe», erklärt Rieder.
Die Verhandlungen laufen von Beginn weg gut. Rieder: «Von der ersten Sekunde an habe ich gespürt, dass sie mich unbedingt wollen. Das hat mich sehr beeindruckt, weil ich ja auch Gespräche mit anderen Clubs geführt habe.»
Das Vertrauen und der Wille, mich zu holen, sei vonseiten Rennes unglaublich gewesen, sagt Rieder. Zudem habe ihm der Verein zugesagt, dass er die Champions-League-Playoffs noch bei YB machen darf. So kommt der Transfer schliesslich zustande.
Sein Debüt für die Franzosen hat der Youngster bereits hinter sich. Gegen Brest kommt er zu einem Kurzeinsatz. Am Samstag (17 Uhr) geht es für Rennes nach der Nati-Pause gegen Lille weiter.