YB – Raphael Wicky: «Hier zu gewinnen wäre machbar gewesen»
Das Wichtigste in Kürze
- YB verlässt Belgrad mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
- Die Berner holen mit dem 2:2-Remis den ersten Champions-League-Punkt.
- Gleichzeitig weiss Raphael Wicky: Bei Roter Stern war auch ein Sieg möglich.
YB schreibt erstmals in dieser Saison in der Gruppenphase der Champions League an: Der Schweizer Double-Gewinner holt auswärts bei Roter Stern in Belgrad ein 2:2-Unentschieden. Dabei müssen die Berner zunächst einen Rückstand wettmachen – kassieren aber noch den späten Ausgleich.
Was trauen Sie YB in der CL-Gruppenphase zu?
Zudem lässt der eingewechselte Silvère Ganvoula kurz vor Schluss die Grosschance zum dritten Treffer liegen. Statt eines Auswärtssieges müssen sich die Berner mit dem 2:2-Unentschieden und einem Punkt begnügen. Trotzdem ist Trainer Raphael Wicky «prinzipiell recht stolz darauf, wie die Mannschaft aufgetreten ist».
Gegenüber «blue Sport» lobt der Coach der Berner den Mut und die Mentalität seiner Mannschaft nach dem Rückstand. «Aber ich bin auch sehr, sehr frustriert über die Aktion, wo wir das 1:0 bekommen. Wir sind nach einer schwierigen Anfangsphase sehr gut ins Spiel gekommen. Und aus dem Nichts kriegen wir nach einem Corner das Tor.»
«Unkonzentriertheit» kostet YB den Sieg in Belgrad
«Das ist absolut unnötig, das ist eine Unkonzentriertheit», schimpft der Trainer von YB. «Das darf uns auf diesem Niveau einfach nicht passieren.» Entsprechend empfinde er eine «grosse Frustration», gibt Wicky zu, der seinem Team aber auch ein Kompliment macht: «Ansonsten haben wir sehr, sehr viel Positives gesehen.»
Trotzdem ist das erklärte Ziel in Belgrad verfehlt worden. «Wir sind hierhergekommen, um zu gewinnen, und ich glaube, das wäre machbar gewesen. Deshalb ist die Frustration da, und so gemischte Gefühle», so Wicky. Den Punkt auswärts «gegen eine gute Mannschaft» nehme man aber angesichts der einschüchternden Kulisse in Belgrad gerne mit.
Für die bevorstehenden Aufgaben in der Champions League könne man aus dem Spiel in Belgrad «sehr viel Positives mitnehmen». Vor allem aber müsse man auch die Lektionen lernen: «Diese kleinen Sachen, die wir nicht konzentriert genug machen, müssen wir auf diesem Niveau abstellen.»