YB ruft Fans dazu auf, nicht nach Basel zu reisen
Wegen den heftigen Ausschreitungen nach dem Cup-Halbfinal werden am Sonntag im Joggeli die Fan-Kurven geschlossen. YB meldet sich mit einem Statement zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag (16.30 Uhr) trifft der FC Basel zuhause auf die Berner Young Boys.
- Für das Spiel werden sowohl die Muttenzerkurve als auch der Gästesektor geschlossen.
- Die YB-Fans wollen dennoch ans Spiel reisen – der Club interveniert.
Die Ausschreitungen nach dem Cup-Halbfinal zwischen Basel und YB haben Konsequenzen. Für das Liga-Spiel der beiden Teams am Sonntag bleiben die Fan-Kurven zu. Das teilte der FCB letzte Woche mit.
Ostkurve Bern: «Alle nach Basel!»
Beim Berner Anhang kam diese Massnahme nicht gut an. Am Wochenende hielten die Fans im Wankdorf gegen GC einen Banner auf. Darauf stand: «Unsere Leidenschaft ist grösser als jede Kollektivstrafe – alle nach Basel!»
Trotz der Schliessung des Gästesektors fordert die Ostkurve die Berner Fans zur Reise nach Basel auf. YB reagiert am Mittwoch mit einem Statement der Geschäftsleitung – und interveniert.
YB mit Aufruf an eigene Fans
Zunächst verurteilt die Club-Führung die Vorkommnisse vom letzten Dienstag scharf und stellt klar: «Wir möchten betonen, dass die YB-Fans im Rahmen des Cup-Halbfinals in keiner Art an den Ausschreitungen beteiligt waren.»
YB teile den Ärger der Fans, welche sich auf ein stimmungsvolles Spiel gefreut haben und jetzt nicht ins Stadion dürfen. «Wir haben keine Sympathien für Kollektivstrafen, weil diese sehr viele Fussballfans treffen, die sich stets vorbildlich verhalten», heisst es.
Trotzdem appelliert der Club an die eigenen Fans: «Gewalt darf in der Gesellschaft und im Fussball keinen Platz haben. Wir wünschen uns, dass das Spiel vom Sonntag in geordneten Bahnen verlaufen wird. Aus diesem Grund rufen wir alle YB-Fans, die kein gültiges Ticket haben, dazu auf, nicht nach Basel zu reisen.»
Zuvor hatte sich bereits die Muttenzerkurve mit einem Statement geäussert. Die FCB-Fans werden dem Spiel am Sonntag (16.30 Uhr) fernbleiben.