FC Basel: Das sagt die Muttenzerkurve zu den Cup-Ausschreitungen
Mehr als eine Woche nach den schrecklichen Ausschreitungen rund um den Cup-Halbfinal zwischen dem FC Basel und YB meldet sich die Muttenzerkurve zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Cup-Halbfinal zwischen Basel und YB kommt es zu Ausschreitungen.
- FCB-Fans greifen Sicherheitsleute an – drei von ihnen werden schwer verletzt.
- Jetzt äussert sich die Muttenzerkurve zu den Vorfällen – und findet klare Worte.
Mittlerweile ist es mehr als eine Woche her. Am vergangenen Dienstag kommt es nach dem Cup-Halbfinal zwischen dem FC Basel und YB zu wüsten Ausschreitungen.
FCB-Chaoten greifen nach der Partie Sicherheitsleute an. Drei von ihnen müssen daraufhin schwerverletzt ins Spital gebracht werden. Der Vorfall schockiert – und zieht Konsequenzen nach sich.
Beim Liga-Spiel gegen YB am Sonntag (16.30 Uhr) werden sowohl die Muttenzerkurve, als auch der Gästesektor geschlossen. Die Ereignisse haben viele Reaktionen ausgelöst: bei Fans, in der Politik und im Verein.
«Gewalt schockiert uns selbst»
Die Muttenzerkurve hat sich zunächst nicht zu den Attacken geäussert – bis jetzt. Am Mittwochmorgen veröffentlichen die Ultras des FC Basel eine Stellungnahme. Und zeigen sich reuig.
«Nach dem Cup-Halbfinal gegen YB vom 4. April 2023 haben wir unsere eigenen Grenzen massiv überschritten. Das Ausmass der Gewalt schockiert uns selbst», steht zu Beginn des Statements.
Nach dem Spiel sei etwas, was in den letzten Jahren selbst bei Auseinandersetzungen immer hochgehalten wurde, vorübergehend verloren gegangen: «Der Respekt vor dem Leben beziehungsweise die Menschlichkeit des Gegenübers.»
Auslöser der Attacke sei die «rabiate Verhaftung» eines Fans des FC Basel während der Choreografie vor dem Spiel gewesen. «Die Verhaftung war zwar unverhältnismässig, doch das Ausmass unserer Reaktion steht in keiner Relation dazu», heisst es weiter.
Man wolle dem über die Zeit gewachsenen «Feindbild Sicherheitskräfte» aktiv entgegenwirken. «Zudem wollen wir die meist unauffällig wirkende, aber sehr bewährte Selbstregulierung wieder stärken. Beides ist in unseren Augen nötig, damit bei zukünftigen Konflikten der Mensch im Gegenüber nicht vergessen geht.»
Muttenzerkurve bleibt YB-Spiel fern
Den Verletzten wünscht die Muttenzerkurve rasche Genesung. «Wir möchten uns bei der gesamten FCB-Familie für unser Versagen entschuldigen.»
Gegen YB ist den Ultras der Zugang ins Stadion untersagt. Die Massnahme soll respektiert werden. «Auch wenn wir Kollektivstrafen per se und somit auch in diesem Fall verurteilen, werden wir sie am Sonntag nicht umgehen.»