YB setzt vor Anti-Rassismus-Abstimmung Zeichen gegen Homophobie
Meister YB hat sein Logo in den sozialen Medien mit Regenbogenfarben unterlegt. Es ist längst nicht das erste Mal, dass die Berner ein solches Zeichen setzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Young Boys positionieren sich einmal mehr gegen Diskriminierung.
- Die Berner untermauern dies, indem sie ihr Logo in den sozialen Medien ändern.
- Pikant: In zwei Wochen stimmt das Volk über die Anti-Rassismus-Strafnorm ab.
Seit Dienstag hat das Logo des Schweizer Meisters YB in den sozialen Medien einen neuen Hintergrund. Nämlich in Form von Regenbogenfarben, dem Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung.
Bei den Fans der Berner löst das aber gemischte Reaktionen aus. So findet einer, man solle «diese Sachen vom Fussball fernhalten.» «Für wie blöd haltet ihr eigentlich eure Fans? «Politik hat nichts im Fussball zu suchen», schreibt ein anderer User.»
Diese Äusserung bezieht sich auf die bevorstehende Abstimmung zur Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm. Am 9. Februar kommt das Anliegen vor das Schweizer Stimmvolk.
Doch die Mehrheit der Kommentare sind positiv: «Das ist einer der Gründe, weshalb ich diesen Club liebe. Danke fürs Unterstützen der Menschenrechten.» Oder: «Starkes Zeichen. YB ist offen für alle und gegen Gewalt und Rassismus und Hetze gegen Minderheiten.»
YB hat schon viele Zeichen gesetzt
Im Oktober setzten sich auch die Fans gegen Diskriminierung ein. So wurde vor dem Europa-League-Spiel gegen Feyenoord Rotterdam ein Banner mit der Aufschrift: «YB gegen Homophobie» aufgehängt.
Zwei Wochen vorher wurden 150 Flüchtlinge ans Spiel der Berner gegen Xamax eingeladen. Die zum Anlass der «FARE Action Weeks», des Netzwerks «Football Against Racism in Europe».
Der Meister beteiligt sich jedes Jahr an diversen Aktionen gegen Diskriminierung.
Die Young Boys werden von der Fan-Basis immer wieder zu solchen Aktionen motiviert. Beispielsweise durch den seit Jahren bestehenden schwul-lesbischen Fanclub «Wankdorf Junxx». Oder aber den Verein «Gemeinsam gegen Rassismus», der 1996 sogar Hauptsponsor war.
Für den Film «Mario», der das Thema Homsexualität im Fussball aufgreift, hat YB sein Stadion und Trikots zur Verfügung gestellt.