Coronavirus: Stehen die Schweizer Handball-Klubs vor dem Aus?
Vor über einem Monat verkündete der Schweizerische Handball-Verband (SHV) den Abbruch der Saison. Wie steht es um die Vereine, die davon betroffen sind?
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz fiel die Handball-Saison dem Coronavirus zum Opfer.
- Können die Klubs trotz finanziellen Einbussen überleben?
Bereits kurz nach Abbruch der Saison und dem Beginn der «ausserordentlichen Lage» hat der Schweizerische Handball-Verband den Spielbetrieb eingestellt. Die Spielzeit wird nicht gewertet, es gibt keine Auf- oder Absteiger. Den Vereinen entgeht sehr viel Geld.
In Deutschland, wo die Handball-Saison mittlerweile abgebrochen wurde, seien einige Klubs in ihrer Existenz bedroht. Ist dies auch hierzulande der Fall?
RTV Basel wegen Coronavirus mit Kurzarbeit
Von Seiten des RTV 1879 Basel heisst es: «Die aktuelle Situation wird zweifellos finanzielle Konsequenzen haben. Die Lage ist sehr schwierig. Einige wenige Spieler befinden sich im Status Kurzarbeit,» so Medienchef Meinrad Stöcklin zu Nau.ch.
Man hoffe auf finanzielle Unterstützung des Staates. Eines stehe allerdings fest: «Der RTV wird auch in der kommenden Saison in der Schweizer Nationalliga A vertreten sein.»
Pfadi Winterthur hofft auf Hilfe vom Bund
Markus Jud, Geschäftsführer von Pfadi Winterthur, bläst ins gleiche Horn: «Garantien gibt es im Leben nicht. Aber wir werden bestimmt die nächste Saison spielen können.»
Natürlich hoffen auch die Winterthurer auf Unterstützung von Kanton und Bund. «Wir haben für alle Spieler und Trainer Kurzarbeit angemeldet. Sie waren alle einverstanden.»
BSV Bern bleibt positiv
Achim Dähler vom BSV Bern zeigt sich ebenfalls verhalten optimistisch. «Wir müssen vieles richtig machen und unsere Hausaufgaben erledigen.» Es handle sich beim Coronavirus um eine riesige Herausforderung.
Es hänge von vielen Faktoren ab, wie die Krise bewältigt werden könne, so Dähler. «Man malt sich mögliche Szenarien aus. Aber das Team für die nächste Saison steht und daran wollen wir nichts ändern.»