Frankreich ist zum vierten Mal Handball-Europameister
In einem hochstehenden Final kürt sich Frankreich in Köln zum Handball-Europameister. Im Final feiern die Franzosen einen Sieg nach Verlängerung gegen Dänemark.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich schlägt Dänemark an der Handball-EM in der Verlängerung.
- Zum vierten Mal sichern sich die Franzosen damit den Titel.
- Im Spiel um Rang 3 unterlag Deutschland den Schweden 31:34.
Olympiasieger Frankreich ist zum vierten Mal nach 2006, 2010 und 2014 Europameister im Handball. Das Team von Trainer Guillaume Gille setzt sich in Köln in einem packenden Final gegen Weltmeister Dänemark 33:31 nach Verlängerung durch.
Dieser Final verdiente eine Verlängerung. Die maximale Differenz betrug drei Treffer, als die Dänen in der 35. Minute 17:14 in Führung gingen. Nach dem 22:23 der Franzosen (51.) vermochte sich keines der beiden Teams bis zur zweiten Hälfte der Verlängerung mit mehr als einem Tor abzusetzen. Nach dem Ende der regulären Spielzeit stand es 27:27, nach 65 Minuten 29:29.
In der Folge zogen die Franzosen auf 31:29 davon. Beide Treffer schoss Dika Mem vom FC Barcelona, der zuvor in dieser Partie ohne Torerfolg geblieben war. Das letztendlich entscheidende 32:30 schoss Elohim Prandi 31 Sekunden vor Schluss.
Das passte, denn dank eben diesem Prandi stand die Equipe Tricolore überhaupt im Final. Der 25-jährige Aufbauer schaffte im Halbfinal gegen Schweden das Kunststück, nach dem Ende der 60 Minuten beim Stand von 26:27 gegen eine Sechs-Mann-Mauer einen Freiwurf zu verwandeln.
Im Spiel um Rang 3 unterlag Deutschland den Schweden 31:34. Die als Titelverteidiger angetretenen Skandinavier lösten damit das direkte Ticket für die Olympischen Spiele in Paris im kommenden Sommer.
Die Deutschen verloren die Partie in der ersten Halbzeit, zur Pause lagen sie 12:18 zurück. Danach drehten sie zwar auf und kamen in der 54. Minute bis auf ein Tor (29:30) heran, letztendlich wog die Hypothek aber zu schwer. Matchwinner der Schweden war Torhüter Andreas Palicka, der mit 19 Paraden eine Abwehrquote von sensationellen 45 Prozent erreichte. Felix Claar war ebenso achtmal erfolgreich wie der Deutsche Renars Uscins.