Handball-Coach Petkovic kritisiert: «Manager respektlos»
Der frühere Füchse-Coach Velimir Petkovic sieht die Position des Trainers in der Handball-Bundesliga geschwächt und hofft auf einen positiven Effekt im Umgang miteinander als Folge der Corona-Krise.
Das Wichtigste in Kürze
- Die lange Zwangspause könne das Miteinander nun verändern, glaubt der frühere Coach der Füchse Berlin.
«Viele junge Manager sind respektlos, sie haben nicht mehr die nötige Achtung vor den Trainern», kritisierte der 63-Jährige in der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten». «Deshalb werden verstärkt auch junge, unerfahrene Trainer verpflichtet, die nicht diesen starken Willen haben, dafür aber leichter zu steuern und zu beeinflussen sind.» Ein Trainer sei «leider nicht mehr die Autorität, nicht mehr die wichtigste Person im Verein wie das früher der Fall war», sagte er. «Und dadurch wird auch eine Mannschaft geschwächt»
Die lange Zwangspause könne das Miteinander nun verändern, glaubt der frühere Coach der Füchse Berlin. «Alle sind Partner und keine Wettbewerber, alle haben das gleiche Problem. Das wird sich auf die Kommunikation untereinander und das Zusammenleben in der Gesellschaft, nicht nur im Sport, positiv auswirken.» Ende Februar hatten sich die Füchse Berlin von ihm getrennt, Petkovic wurde anschliessend russischer Nationaltrainer.