Die positive Dopingprobe des Schweizers Nikola Portner (30) sorgt im Handball für Wirbel. Was würden Methamphetamine bei einem Keeper bewirken?
Nikola Portner
Nikola Portner wurde vom Präsidium der Handball-Bundesliga mit sofortiger Wirkung vorläufig suspendiert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Dopingprobe von Nikola Portner wurde Crystal Meth gefunden.
  • Der Schweizer Handball-Goalie ist schockiert – vom Verband wurde er suspendiert.
  • Ein Experte ordnet die Wirkung der Substanz im Spitzensport ein.
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Aus Sicht des Doping-Experten Fritz Sörgel wäre eine Einnahme von Methamphetaminen für einen Handball-Torwart nicht verwunderlich.

Auf dieser Position müsse man reaktionsschnell sein, erklärte der 74 Jahre alte Professor für Pharmakologie der Deutschen Presse-Agentur: «Einer, der eine Zehntelsekunde schneller die Hand hochreisst, hält den Siebenmeter.»

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Nikola Portner im Einsatz für die Schweizer Nati. - keystone

Amphetamine würden physisch als auch psychisch die Leistung stimulieren. Sörgel: «Beim Torwart geht es allerdings weniger ums Durchhaltevermögen, aber um Reaktionsgeschwindigkeit unter stressigen Bedingungen.»

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Beim 30 Jahre alten Schweizer Nationaltorwart Nikola Portner vom SC Magdeburg wurden Methamphetamine gefunden. Es handle sich um Crystal Meth, wie die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (Nada) bestätigte.

Lange Sperre droht

Portner hatte geschockt auf das Ergebnis reagiert. Auf Instagram schrieb er: «Ich werde alles daran setzen, um darzulegen, dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe. Und immer im Sinne der Werte des Sports gehandelt habe und künftig handeln werde.»

Vom Präsidium der Handball-Bundesliga wurde er mit sofortiger Wirkung vorläufig suspendiert. Laut dem Nationalen Anti-Doping-Code droht ihm eine Sperre von bis zu vier Jahren.

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Bei Handball-Goalie Nikola Portner wurde Crystal Meth gefunden. - Instagram/nikola_portner

Sörgel erklärt weiter: Bei einer Einnahme eine oder anderthalb Stunden vor dem Spiel sei die Methamphetamin-Wirkung lange genug, um ein Handballspiel auszuhalten.

Eine gewisse psychische Abhängigkeit könne entstehen, wenn man wisse, «unter diesen Bedingungen, mit diesem Medikament geht es besser», so Sörgel. Damit eine echte Sucht im klassischen Sinne entstehe, müsste man es über längere Zeit mehr oder weniger täglich nehmen.

Der SC Magdeburg hat zügig auf Portners Sperre reagiert: Der 39-jährige Schwede Mikael Aggefors wechselt per sofort zum Champions-League-Sieger. Er unterschreibt bis Ende Juni 2024.

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