Die Schweiz an der Leichtathletik-WM mit hoher Zielsetzung

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Qatar,

Die Schweizer Delegation will an der Leichtathletik-WM in Doha (QAT) sieben Top-16-Platzierungen erreichen. Morgen Freitag geht es los.

Leichtathletik WM Schweiz Doha
Mujinga Kambundji ist eine der grössten Schweizer Hoffnungen auf ein Top-Resultat an der WM - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Das Wichtigste in Kürze

  • Morgen Freitag beginnt die Leichtathletik-WM in Doha (QAT).
  • Die Schweizer Delegation strebt sieben Top-16-Platzierungen an.

Die Schweizer Delegation setzt sich an der WM in Doha hohe Ziele. Sieben Top-16-Klassierungen, davon deren drei in den Top 8, lautet die Vorgabe. «Der Zeitpunkt der Weltmeisterschaften ist speziell und auch der Ort keine Traumdestination. Aber diese Verhältnisse bieten auch Chancen«, betonte Christoph Seiler, der Präsident von Swiss Athletics.

Seine Athletinnen und Athleten hatten in den vergangenen Jahren am Grossanlass nie enttäuscht, auch in Doha soll die Hausse anhalten. Die Delegation im Wüstenstaat wird erstmals von Philipp Bandi geleitet, der als Chef Leistungssport auf das Jahr 2019 die Nachfolge von Peter Haas antrat.

Bandi erwartet von seiner Crew unter anderem drei Vorstösse in die Top 8. Einen davon soll die 4x100-m-Staffel der Frauen schaffen, denn damit wäre auch gleich das Thema Olympia-Qualifikation Tokio 2020 abgehakt.

Hoffnungsträgerin Kambundji

Die ansonsten aussichtsreichste Kandidatin heisst Mujinga Kambundji. Die 27-Jährige hat den Anschluss an die Weltspitze hergestellt. Gemessen am Melderang ist sowohl über 100 m als auch über 200 m die Finalteilnahme realistisch. Will die Schweiz sieben Top-16-Klassierungen erreichen, müsste aber auch der eine oder andere Trumpf eher unerwartet stechen.

Tadesse Abraham Leichtathletik WM
Der Schweizer Läufer Tadesse Abraham beim Marathon in Wien. - Keystone

Sieht man vom Marathonläufer Tadesse Abraham ab, stellt die Hitze und die teils hohe Luftfeuchtigkeit kein allzu grosses Problem dar – kommenden Sommer in Tokio wird es viel schlimmer sein. Das Stadion in Doha wird mit einer Klimaanlage gekühlt. «Im Zimmer ist es viel zu kalt, draussen viel zu heiss, aber im Stadion hatte ich erstmals das Gefühl eines angenehmen Klimas», sagte die 800-m-Läuferin Selina Büchel.

Keine mehrwöchige Akklimatisierung

Die Schweizer Delegation setzte nicht auf eine mehrwöchige Akklimatisierung. Das Augenmerk gilt dem Wechsel zwischen warm und kalt. Wer nachlässig ist und seine Kleidung nicht anpasst, dem droht eine Erkältung. Die Athletinnen und Athleten reisen erst drei Tage vor ihrem Einsatz an. Vor Ort wird versucht, die Hitzeexposition so gering wie möglich zu halten.

An der WM in Doha werden in den nächsten zehn Tagen 49 Medaillensätze vergeben, erstmals auch in einer Mixed-Staffel über 4x400 m. «Wir haben uns schon früh gegen eine Teilnahme entschieden», sagte Bandi. Für Nationen, die im Vorlauf bereits Top-Leute einsetzen müssen, sei dies kaum machbar. Zudem hätte die Schweiz auf ihre Hürden-Asse Lea Sprunger und Kariem Hussein zurückgreifen müssen, was mit dem Blick auf den Zeitplan nicht machbar sei.

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