Gabius verpasst Olympia-Norm in London – Auch Kipchoge enttäuscht

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Grossbritannien,

In London stellten sich erstmals in der Corona-Krise die Weltklasseläufer beim Marathon. Als einziger deutscher Teilnehmer biss sich Arne Gabius durch.

London Kipchoge
Shura Kitata überquert die Ziellinie zum Sieg des London Marathons 2020. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Shura Kitata gewann bei strömendem Regen die 40. Auflage des Londons Marathons.
  • Mit 2:05:41 liess er Vincent Kipchumba und Sisay Lemma hinter sich.
  • Das Rennen wurde unter strengen Hygienemassnahmen durchgeführt.

Weltrekordler Eliud Kipchoge und der deutsche Rekordhalter Arne Gabius gehörten zu den enttäuschten Läufern am Sonntag beim London-Marathon. Der 35 Jahre alte Kenianer kam beim Erfolg des Äthiopiers Shura Kitata bei strömendem Regen auf dem Zwei-Kilometer-Rundkurs im St. James Park auf den achten Platz, nachdem er auf den letzten Kilometern Probleme mit der Hüfte hatte.

Der 24 Jahre alte Kitata gewann im Endspurt in 2:05:41 vor dem Kenianer Vincent Kipchumba und seinem Landsmann Sisay Lemma. Er durfte sich vor dem Buckingham-Palast im kleinen Kreis feiern lassen. Es war der erste 42,195-Kilometer-Klassiker, der während der Corona-Pandemie ohne Zuschauer ausgetragen wurde. Zuvor waren die Veranstaltungen in Boston, Berlin, New York und Chicago abgesagt worden.

Fünf Jahre nach seinem deutschen Rekord in Frankfurt/Main in 2:08:33 Stunden rückt der Olympia-Traum für Gabius in weite Ferne. Der Ausdauerspezialist vom Verein TherapieReha Bottwartal konnte am Ende sein Tempo nicht halten. Der 39-Jährige verpasste als 22. in 2:14:25 die angepeilte Olympia-Norm für Tokio 2021 (2:11:30) deutlich.

Unter strengen Hygienmassnahmen

London war dieses Mal kein Massenevent, sondern ein abgeriegeltes Rennen mit strengem Hygienekonzept schon im Vorfeld. Viele Tausend Hobby-Läufer rannten für sich und konnten ihre Ergebnisse auf einer App hochladen. Ursprünglich hätte der Marathon bereits im April stattfinden sollen.

Bei den Frauen siegte wie im Vorjahr Brigid Kosgei aus Kenia. Sie setzte sich gegen die Amerikanerin Sara Hall (2:22:01) und Weltmeisterin Ruth Chepngetich (2:22:05/ebenfalls Kenia) nach 2:18:58 Stunden deutlich durch.

Die internationale Bestzeit für reine Frauenrennen von Mary Keitany (ebenfalls Kenia) von London 2017 mit 2:17:01 Stunden verpasste Kosgei. Sie hatte 2019 im gemischten Rennen von Chicago den offiziellen Weltrekord der Britin Paula Radcliffe auf 2:14:04 Stunden verbessert.

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