Olympia 2024: Kambundji, Ehammer und Joseph weiter
An Olympia 2024 verzeichnen die Schweizer Athleten am Sonntag überwiegend Erfolgserlebnisse. Andere müssen nochmal ran.
Das Wichtigste in Kürze
- Mujinga Kambundji erreicht den 200m-Halbfinal direkt.
- Simon Ehammer springt in den Weitsprung-Final.
- Jason Joseph qualifiziert sich für den Halbfinal über 110 m Hürden.
Den Entscheid, als Hallen-Weltmeister im Siebenkampf auf den olympischen Zehnkampf zu verzichten, zahlt sich für den Appenzeller Simon Ehammer aus. Der 24-jährige Schweizer qualifiziert sich am Sonntag mit 8,09 m im zweiten Sprung für den Weitsprung-Final vom Dienstagabend.
Ehammer überzeugt in der Qualifikation indes nicht wie im Juni an den Europameisterschaften in Rom, wo er mit Jahresweltbestleistung (8,41) in den Final eingezogen ist.
«Aber egal», so Ehammer, «alles was zählt, ist weiterzukommen. Ein Supersprung in der Qualifikation nützt dir nichts, wenn du es im Final nicht bringen kannst.» In Paris verpasst Ehammer die Marke für die vorzeitige direkte Qualifikation um sechs Zentimeter. 7,90 m reichen am Ende aber für den Einzug in den Final.
Müde Kambundji im Halbfinal über 200 m
Die 32-jährige Bernerin Mujinga Kambundji schafft am frühen Morgen nach dem Final über 100 m auch die Qualifikation für den Halbfinal über 200 m. Kambundji kommt in der 2. Serie auf den 3. Platz und kann damit um drei Hundertstel den Umweg über die Hoffnungsläufe abwenden.
Die Halbfinals finden am Montagabend statt. Bis zu diesem Rennen will sich Kambundji vor allem erholen.
Léonie Pointet, die zweite Schweizerin, verpasst in für sie enttäuschenden 23,42 Sekunden die direkte Halbfinalqualifikation. Ihr bietet sich am Montagmittag eine zweite Chance.
Joseph stark – Giger muss nochmal
Einen starken ersten Auftritt legt Jason Joseph hin. In 13,26 Sekunden gewinnt der 26-jährige Basler seinen Vorlauf über 110 m Hürden vor Europameister Lorenzo Simonelli. Joseph, der EM-Dritte von Rom, bleibt nur ein Hundertstel über seiner Saisonbestleistung.
Dennoch gibt sich Joseph nicht zu 100 Prozent zufrieden, denn «eigentlich hätte ich schneller laufen wollen». Die Halbfinals im Hürdensprint finden am Mittwochabend statt.
Yasmin Giger verpasst über 400 m Hürden vorerst die Halbfinal-Qualifikation. In 55,44 Sekunden verfehlt sie den 3. Platz in ihrer Serie als Vierte um zwölf Hundertstel.
Allerdings bleibt die 24-jährige Ostschweizerin um 67 Hundertstel über ihrer Saisonbestzeit, aufgestellt an den Schweizer Meisterschaften in Winterthur (54,77). Bei ihren ersten drei WM-Teilnahmen realisierte Giger die Plätze 24, 27 und 36. Die zweite Chance bietet sich Giger am Montagvormittag in den Hoffnungsläufen.