US-Amerikaner Bromell verpasst Sprint-Finale bei Olympia
Gold-Mitfavorit Trayvon Bromell hat das Olympia-Finale über die 100 Meter nur um eine Tausendstelsekunde verpasst.
Das Wichtigste in Kürze
- Bromell, der im Juni in 9,77 Sekunden die siebtschnellste Zeit der Geschichte gesprintet war, hatte sich schon durch seinen Vorlauf zittern müssen.
Der US-Amerikaner wurde in seinem Halbfinale mit 10,00 Sekunden Dritter hinter dem zeitgleichen Nigerianer Enoch Adegoke. Adegoke wurde mit 9,995 Sekunden gestoppt - der 26-Jährige Bromell mit nur einer Tausendstel mehr. Im Ergebnisprotokoll werden zunächst nur Hundertstelsekunden ausgewiesen - auf dem Zielfilm erkennt man aber auch Tausendstel-Abstände.
Bromell, der im Juni in 9,77 Sekunden die siebtschnellste Zeit der Geschichte gesprintet war, hatte sich schon durch seinen Vorlauf zittern müssen.
Chinese Schnellster
Der Chinese Su Bingtian zog als Topmann der Halbfinals in 9,83 Sekunden vor dem zeitgleichen Ronnie Baker aus den USA ins Finale ein. Su Bingtian stellte zugleich einen asiatischen Rekord auf. Der Italiener Lamont Marcell Jacobs lief in 9,84 Sekunden Europarekord.
Im Finale steht auch der Kanadier Andre de Grasse, der in Rio 2016 Bronze über 100 Meter und Silber über 200 Meter geholt hatte. Der Jamaikaner Yohan Blake, 2012 in London Gewinner von Silber über die 100 Meter, erreichte das Finale dagegen nicht.
Dort wird Usain Bolts Nachfolger gesucht. Der Jamaikaner hatte 2008 in Peking, 2012 in London und 2016 in Rio jeweils Gold über die 100 und 200 Meter gewonnen. Erstmals seit dem Jahr 2000 steht sogar gar kein Jamaikaner im Olympia-Finale über die 100 Meter.