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Aston Martin steigt aus: Le-Mans-Hypercars droht unrühmliches Ende

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Frankreich,

Die Hypercar-Ära bei den 24 Stunden von Le Mans hat noch gar nicht begonnen. Am Mittwoch verkündete Aston Martin jedoch schon wieder den Rückzug.

Aston Martin Valkyrie
Aston Martin wird die «Valkyrie» nicht wie angekündigt in der WEC zum Einsatz bringen. - Aston Martin Racing

Das Wichtigste in Kürze

  • Aston Martin zieht sich noch vor dem ersten Rennen aus der Le-Mans-Hypercar-Klasse zurück.
  • Als Grund werden die Änderungen in der geplanten Ausrichtung der Klasse angegeben.
  • Aber auch der Einstieg von Formel-1-Teambesitzer Lawrence Stroll spielt eine Rolle.

Die 24 Stunden von Le Mans und die dazugehörige Langstrecken-WM müssen einen schweren Rückschlag verkraften. Aston Martin, eines von nur drei angekündigten Teams für die neue Hypercar-Klasse, zieht sich bereits zurück. Die «Valkyrie» hätte ab der kommenden Saison in der WEC an den Start gehen sollen, daraus wird nun nichts.

Was halten Sie von der neuen Hypercar-Klasse?

Wie der britische Hersteller am Mittwoch mitteilte, wolle man das Hypercar-Engagement «neu evaluieren». Grund dafür ist der Einstieg von Formel-1-Teambesitzer Lawrence Stroll bei der Traditionsmarke. Stroll übernahm rund 17 Prozent der Anteile an Aston Martin und führt die Marke zurück in den Grand-Prix-Sport. Das Racing-Point-Team, dessen Eigentümer der Kanadier ist, trägt ab 2021 das geflügelte Aston-Wappen.

Aston Martin 2021 nicht in Le Mans

«Der ‹Valkyrie›-Supersportwagen wird in Silverstone im August nicht sein WEC-Debüt geben. Er wird auch nicht an den 24 Stunden von Le Mans 2021 teilnehmen», heisst es von Aston Martin. Man werde sich nun mit der Frage befassen, ob man an einer zukünftigen Prototypen-Klasse teilnehmen wolle. Das GT-Engagement der Traditionsmarke ist von der Entscheidung indes nicht betroffen.

Aston Martin Vantage GTE
Der Aston Martin Vantage GTE im Einsatz in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. - Aston Martin Racing

Der Rückzug von Aston Martin ist ein Dämpfer für die intensiven Bemühungen der FIA und der Le-Mans-Organisatoren. Diese hatten mit der neuen Hypercar-Klasse – welche die bisherigen LMP1-Renner ablöst – neue Hersteller anlocken wollen. Zudem wird die Klasse ab 2021 mit den Daytona-Prototypen unter dem Namen LMDh angeglichen.

Die Neuausrichtung der Hypercar-Klasse LMH und deren Angleichung an die LMDh-Fahrzeuge sorgt jedoch für Unsicherheit. Nach wie vor ist unklar, wie die beiden neuen Klassen in ihrer finalen Form aussehen sollen. Aktuell hat sich mit Toyota nur ein grosser Hersteller zu einem Hypercar-Projekt bekannt. Zudem wird auch die kleine Sportwagenschmiede Glickenhaus ein Fahrzeug in Le Mans einsetzen.

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