Barrichello: Carlos Sainz muss vor Ferrari-Wechsel Nervosität zügeln
2021 startet Carlos Sainz in der Formel 1 für Ferrari. Bis dahin muss er vor allem seine Nervosität im Griff haben, meint Ex-Ferrari-Pilot Rubens Barrichello.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab der Saison 2021 startet Carlos Sainz in der Formel 1 für Ferrari.
- Einer seiner Vorgänger, Rubens Barrichello, kann sich gut in den Spanier hineinfühlen.
- Der Brasilianer hat einen hilfreichen Tipp für den Noch-McLaren-Star.
Ab 2021 trägt Carlos Sainz in der Formel 1 das traditionelle Rot der Scuderia Ferrari. Vorher hat der Spanier aber noch eine herausfordernde Saison mit McLaren vor sich. Im Wissen um seinen bevorstehenden Wechsel zu einem Top-Team richten sich alle Augen auf den 25-Jährigen.
Ex-Ferrari-Pilot Rubens Barrichello weiss, wie es ist, zu den Roten zu wechseln. Der Brasilianer beerbte 2000 Eddie Irvine an der Seite von Michael Schumacher. Davor war Barrichello für Jordan und Stewart an den Start gegangen. Auch für ihn war der Wechsel zu Ferrari der Sprung aus dem Mittelfeld an die Spitze.
«Er ist mental vorbereitet und er ist körperlich vorbereitet», urteilt der 48-Jährige bei «Motorsport» über Carlos Sainz. «Aber er muss seine Nervosität zügeln. Er wird es nicht erwarten können, loszulegen. Mein Rat an ihn ist, Dinge zu tun, mit denen er seine Gedanken in den Griff bekommt.»
Aus seiner eigenen Erfahrung kann «Rubinho» dem zukünftigen Ferrari-Piloten Meditation empfehlen. «Das war ein Schlüssel zum Erfolg für mich, um meine Nervosität niedrig zu halten. Wenn du dich mit der Zukunft beschäftigst, macht dich das nervös. Mit Meditation kannst du dich mit der Gegenwart beschäftigen.»
Ferrari-Wechsel «mental schwer» für Carlos Sainz
Der zweifache Vizeweltmeister ist überrascht, wie frühzeitig die Fahrerwechsel in diesem Jahr schon feststehen. Sowohl Carlos Sainz als auch der scheidende Sebastian Vettel wissen bereits, dass ihre Zukunft nicht bei ihren aktuellen Teams liegt. «Ich finde es verrückt, dass du jetzt schon ankündigst, was dein Zukunftsplan ist. Und dann hast du noch ein ganzes Jahr vor dir», so Barrichello.
«Das ist wirklich schwer für das mentale Management», ist sich der elffache Grand-Prix-Sieger sicher. «Es ist schwierig, an einem Ort zu sein, wo du eigentlich gar nicht mehr hingehörst. Ich finde es einfach komisch – aber ich hoffe, 2021 wird ein gutes Jahr.»