Carlos Sainz: «Konnten Verstappen jede Woche schlagen»
Max Verstappen ist seit Sonntag vierfacher Weltmeister. Ferrari-Pilot Carlos Sainz anerkennt die Leistungen des Red-Bull-Stars. Unschlagbar sei er aber nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Carlos Sainz findet, dass man Max Verstappen Woche für Woche besiegen kann.
- Er verweist auf die letzten zwölf Rennen, von denen der Weltmeister nur eines gewann.
- Unter Druck sei auch der Niederländer nur ein Mensch.
Rang 5 reichte Max Verstappen am Sonntag in Las Vegas zum vorzeitigen WM-Titel in der Formel. Zum vierten Mal in Serie ist der Niederländer zuoberst in der Fahrerwertung. Doch wie in elf der zwölf letzten GPs ist Verstappen beim Nacht-Event in Nevada nicht Rennsieger.
Der 27-Jährige legte den Grundstein zur vierten WM in Folge in der ersten Saisonhälfte. Sieben der ersten zehn GPs entschied er für sich.
Für die Saison 2025 geben der Konkurrenz also die letzten Monate Hoffnung. Und: Neben Verstappen holten sechs weitere Fahrer mindestens zwei Siege in diesem Jahr. Einer davon ist Carlos Sainz, der in Australien und Mexiko als Erster über die Ziellinie fuhr.
Carlos Sainz: «... dann ist jeder ist ein Mensch»
Vor dem zweitletzten GP des Jahres in Katar spricht der Ferrari-Pilot gegenüber Medien über die (Un)Besiegbarkeit von Max Verstappen. Der Spanier stellt klar: Auch den Niederländer kann man über eine Saison hinweg schlagen.
«So sehr ich auch denke, dass Max in diesem Jahr einen unglaublichen Job gemacht hat, so zeigt es doch, dass in der zweiten Saisonhälfte acht Fahrer innerhalb eines Zehntels voneinander lagen», wird Carlos Sainz von «RacingNews365» zitiert.
«Wir konnten ihn alle Woche für Woche schlagen.»
Verstappen sei extrem gut gewesen, «mit einem dominanten Auto zu dominieren und in der zweiten Saisonhälfte keine Fehler zu machen». Deshalb sei der Red-Bull-Pilot aus seiner Sicht «Fahrer des Jahres».
Doch: «Die zweite Saisonhälfte hat gezeigt, dass wenn wir alle in ziemlich gleichwertigen Autos sitzen, wir einander das Leben schwer machen können.»
Da fange dann auch ein Max Verstappen an, unter Druck Fehler zu machen und sich über das Auto zu beschweren, so der Ferrari-Star.
«Wenn man keine zwei, drei Zehntel Vorsprung auf den nächsten Gegner oder den Teamkollegen hat, steigt plötzlich der Druck und jeder ist ein Mensch.»
F1-Titelkampf 2025 wohl ohne Sainz
Dass Carlos Sainz im nächsten Jahr wieder vorne mitfahren kann, ist zu bezweifeln. Beim italienischen Traditionsrennstall muss der Spanier Ende Saison seinen Platz für Lewis Hamilton räumen.
Für Sainz wird es in der Formel 1 bei Williams weitergehen. Deutlich realistischer ist dort der Kampf um die letzten WM-Punkte als der Kampf um den Rennsieg.
Einen solchen könnte sich der Spanier immerhin noch in den beiden verbleibenden Rennen der laufenden Saison holen. In Katar findet am Samstag ein Sprint statt, am Sonntag der GP. Eine Woche später wird das Formel-1-Jahr in Abu Dhabi beendet.