Extreme H: So funktioniert die neue Wasserstoff-Rennserie

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Frankreich,

Am Donnerstag wurde die neue Wasserstoff-Rennserie «Extreme H» angekündigt. Das neue Konzept basiert auf einer Brennstoffzelle und soll 2025 starten.

Extreme H Wasserstoff
Die Wasserstoff-Rennserie Extreme H soll 2025 ihr Debüt feiern. - Extreme E

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Offroad-Rennserie auf Wasserstoffbasis namens «Extreme H» startet 2025.
  • Sie könnte ab 2026 den Status einer FIA-Weltmeisterschaft erhalten.
  • Die Entscheidung über die Zukunft der aktuellen «Extreme E» fällt wohl Mitte 2024.

Die Extreme-E-Rennserie und die FIA haben eine neue Offroad-Rennserie auf Wasserstoffbasis angekündigt. Die Serie, genannt Extreme H, soll 2025 starten und könnte ab 2026 den Status einer FIA-Weltmeisterschaft erhalten. Alejandro Agag, der Gründer der Formel E, ist die treibende Kraft hinter dem Projekt.

FIA Agag Ben Sulayem
Extreme-E-Gründer Alejandro Agag und Mohammed Ben Sulayem, Präsident der FIA. - Extreme E

Das Rennen wird mit einem speziellen Fahrzeug stattfinden, das von Spark entwickelt wurde. Es wird von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle angetrieben und hat das gleiche Leistungsgewicht wie das aktuelle Extreme-E-Fahrzeug Odyssey 21. Tests mit dem neuen Fahrzeug sollen noch in diesem Jahr beginnen.

Löst Extreme H das Elektro-Vorbild ab?

Es wird erwartet, dass die Extreme H das Veranstaltungsformat und den Kalender der Extreme E übernimmt. Auch das Konzept von Teams aus männlichen und weiblichen Fahrern soll fortgesetzt werden. Die Elektro-Rennserie könnte sogar gänzlich abgelöst werden.

Werden Sie die «Extreme H»Serie verfolgen?

Laut Agag sind viele aktuelle Extreme-E-Teams daran interessiert, bei der neuen Serie dabei zu sein. «Alle Teams haben den Wunsch geäussert, auf Wasserstoff umzusteigen», sagt Agag gegenüber Autosport.

Extreme E
Die Extreme-E-Serie ist der Wegbereiter für die geplante Wasserstoff-Offroad-Weltmeisterschaft. - Extreme E

Die Zukunft der aktuellen Rennserie ist ungewiss: «Das Hauptziel ist es natürlich, dass die Extreme H eine Weltmeisterschaft wird», so Agag weiter. Eine Entscheidung über die Zukunft der Extreme E fällt wahrscheinlich Mitte nächsten Jahres.

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Kommentare

User #5462 (nicht angemeldet)

geht hier im artikel aber nicht um e-fuels...

User #5689 (nicht angemeldet)

E-Fuels, also synthetisches Benzin oder synthetischer Diesel, unterscheiden sich chemisch nicht von fossilen Kraftstoffen. Die Menge an Strom, mit der E-Fuels für 100 Kilometer Reichweite hergestellt werden, würde ein batterieelektrisches Auto 700 Kilometer weit fahren lassen. Der Wirkungsgrad von E-Fuels liegt laut Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer somit bei etwa 15%, der von E-Autos bei rund 80%. Eine ähnliche Rechnung macht der Verband der Elektrotechnik (VDE) auf: Er hat errechnet, dass der Strom einer 3 MW leistenden Windturbine ausreicht für 1600 Elektroautos oder 600 Wasserstoffautos oder gerade mal 250 mit E-Fuels betriebenen Kfz. T&E wollte wissen, ob E-Fuels sauberer verbrennen als fossiler Kraftstoff und beauftragte das französische Institut IPFEN, die Schadstoffemission von mit E-Fuels betriebenen Verbrennern zu messen. Dafür wurden im Labor 100 Liter synthetisches Benzin hergestellt. Das IPFEN-Ergebnis: Ein mit E-Fuels betankter Pkw stößt genauso viele giftige Stickstoffoxide aus wie ein Auto, das mit E10-Kraftstoff fährt. T&E hatte E-Fuels im Vergleich mit batterieelektrischen Antrieben Nachteile in den Kapiteln Kosten, Effizienz und Verfügbarkeit attestiert. Bei der Verbrennung entstand laut T&E sogar dreimal so viel gesundheitsschädliches Kohlenmonoxid wie bei normalem Benzin. Der Ausstoß an Ammoniak war doppelt so hoch. Ammoniak kann sich mit anderen Teilchen in der Luft zu Feinstaub verbinden. Nur die Partikelemissionen sanken beim E-Fuels-Test.

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