F1 Manager 24: Ein Upgrade, aber ist das wirklich Königsklasse?
Das Wichtigste in Kürze
- Der F1 Manager 2024 bringt erstmals die Möglichkeit, ein eigenes Team zu erstellen.
- Auch unter der Haube ändert sich einiges – vor allem das neue Moral-System.
- Nicht alle Neuerungen schlagen ein wie erhofft. Sollte man trotzdem zugreifen?
Wer als Formel-1-Fan eine Manager-Erfahrung spielen wollte, musste eine lange Durststrecke durchleben: Erst 2022 kam mit dem F1 Manager wieder eine lizenzierte Option auf den Markt. Mittlerweile geht der Boxenmauer-Simulator in seine dritte Saison – aber gelingt der Sprung ins Spitzenfeld?
Holst du dir den F1 Manager 2024?
Gleich vorweg eine positive Neuerung – anders als die beiden Vorgänger verzichtet man 2024 auf einen Vollpreis-Release. Die Standard-Edition schlägt mit CHF 38.99 zu Buche, für die Deluxe-Version werden nochmal elf Franken mehr aufgerufen. Kein Schnäppchen, aber der Vorgänger kostet immer noch 61 Franken – eine willkommene Senkung also.
Der Grund dafür wird allerdings auch schnell offensichtlich: F1 Manager 2024 ist im Grossen und Ganzen eine leicht aufpolierte Version des Vorgängers. Wer einen der beiden bisherigen Titel gespielt hat, fühlt sich in der neuesten Variante direkt wieder heimisch. In Sachen Präsentation und Benutzer-Oberfläche hat sich wenig verändert.
Alte Stärken, aber leider auch alte Schwächen
Das muss nichts Schlechtes sein, denn visuell hatten schon die Vorgänger einiges zu bieten. Und auch die neueste Ausgabe ist grafisch ein Hingucker. Vor allem die TV-Darstellung der Rennen kann sich durchaus sehen lassen. Insbesondere die Helm- und Onboard-Kameras wirken geradezu lebensecht.
Zugleich bleiben aber auch die Schwächen des Vorgängers klar ersichtlich: Die Autos scheinen regelrecht über den Asphalt zu schweben, physikalische Begrenzungen sind eher optional. Und weil die Benutzer-Oberfläche praktisch gleich bleibt, bleibt die Steuerung wie schon im Vorjahr phasenweise hakelig.
Eigenes Team und Mentalitäts-Wirrwar
Die grössten Neuerungen stecken aber ohnehin unter der Haube. Der grosse Selling-Point der neuesten Ausgabe ist die Möglichkeit, ein eigenes Team zu erstellen. Die Anpassung sucht dabei ihresgleichen: Vom Hinterbänkler zum Auto-Giganten lässt sich jeder Aspekt des eigenen Rennstalls individualisieren.
Und auch andernorts macht der F1 Manager 2024 einen stattlichen Schritt vorwärts. Das neue Mentalitäts-System erweist sich vor allem bei Mittelfeld- und Hinterbänkler-Teams allerdings rasch als etwas zickig. Und die erstmals simulierten technischen Defekte sind zwar realistisch, können aber frustrierend werden.
Insgesamt ist die 2024er-Variante ein erheblicher Schritt vorwärts im Vergleich zum Vorgänger. An allen Ecken wirkt der neueste Titel polierter, sauberer, durchdachter. Gerade die mechanischen Neuerungen sitzen aber noch nicht perfekt. Wer am Vorgänger noch Freude hat, kann abwarten – wer 2023 ausgesetzt hat, sollte aber zugreifen.