Fernando Alonso stellt sich gegen V10-Comeback in der Formel 1
Ausgerechnet Fernando Alonso spricht sich für die aktuellen Hybrid-Motoren in der Formel 1 aus. Der Spanier warnt: V10-Motoren gehören in die Vergangenheit.

Das Wichtigste in Kürze
- Formel-1-Legende Fernando Alonso (43) ist gegen ein Comeback der V10-Motoren.
- Die aktuellen Hybrid-Triebwerke würden besser zur modernen Formel 1 passen.
- Alonso ist der einzige aktive Fahrer, der noch mit V10-Motoren fuhr.
Nur drei von 20 Fahrern im aktuellen Starterfeld sind in der Formel 1 jemals mit etwas anderem als Hybrid-Motoren gefahren. Fernando Alonso gab sein Debüt in der Königsklasse 2001 und wurde sogar noch mit einem V10-Motor Weltmeister. Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg feierten ihre Premieren 2007 und 2010 in der V8-Ära.
2014 stellte die Königsklasse auf das heute noch gültige V6-Hybrid-Reglement um. Im kommenden Jahr wird an einigen Stellschrauben gedreht: Künftig sollen die Hybrid-Komponenten rund 450 PS liefern, während der 1,6-Liter-Turbo-V6 auf rund 550 PS gedrosselt wird.

Oder etwa doch nicht? Seit Wochen wird rund um die Formel 1 intensiv über eine mögliche Motoren-Kehrtwende spekuliert. Schon 2024 deutete F1-CEO Stefano Domenicali an, dass leistungsstärkere Verbrenner wieder ein Thema werden könnten. FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem sprach sich kürzlich explizit für eine Rückkehr der V10-Motoren aus.
V10-Rückkehr für Fernando Alonso der falsche Weg
Ausgerechnet Fernando Alonso – einziger Fahrer im Feld mit V10-Erfahrung – stellt sich aber nun gegen diesen Vorstoss. «Natürlich liebe ich die V10- und V8-Ära und den Sound dieser Autos, den wir alle vermissen. Aber wir leben jetzt in einer anderen Welt», so der Spanier gegenüber «Motorsport.com».

«Die Technologie hat sich weiterentwickelt und wir haben jetzt unglaublich effiziente Motoren. Sie verbrauchen nur noch ein Drittel des Kraftstoffs, den wir früher brauchten», erklärt Alonso. Mit dem neuen Motoren-Reglement ab 2026 soll der Verbrauch sogar auf 70 Kilogramm pro Rennen sinken.
«Wir würden ins Ungewisse gehen»
Für Alonso ist wichtig, dass die Formel 1 in Sachen Technologie am Puls der Zeit bleibe. «Wir können nicht einfach gegen unsere Zeit und unsere Hybrid-Ära angehen. Wir dürfen nicht vergessen, wie effizient die Autos heute im Vergleich zu früher sind. Das ist etwas sehr Positives, das wir haben», so der zweifache Weltmeister.

«Wir haben uns in bestimmten Dingen weiterentwickelt und haben jetzt eine sehr gute Formel 1», so Alonso. «Der Sport ist aktuell in einer sehr guten Phase – das macht es schwierig, etwas Neues zu erfinden. Wir würden ins Ungewisse gehen, man weiss es einfach nicht», warnt der 43-Jährige.