Ferrari: Ex-F1-Star kritisiert Leclerc für hohe Fehlerquote
Macht Charles Leclerc am Steuer seines Ferrari zu viele unnötige Fahrfehler? Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard übt scharfe Kritik am Monegassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Charles Leclerc hat Ferrari bisher den einzigen Podestplatz der Saison beschert.
- Der Monegasse sorgt aber auch mit Unfällen regelmässig für Ärger bei der Scuderia.
- Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard übt nun scharfe Kritik an Leclerc.
Vor der Saison hatte man sich bei Ferrari noch Chancen ausgerechnet, Red Bull im Formel-1-Titelkampf herausfordern zu können. Nach fünf Rennen sieht die Bilanz ernüchternd aus: Die Scuderia wartet noch auf einen Rennsieg, hat erst einen Podestplatz geholt.
Den sicherte sich Charles Leclerc als Dritter beim Aserbaidschan-GP. In Baku stand der Monegasse zudem sowohl im Sprint als auch im Hauptrennen auf der Pole Position. Den Sprint beendete Leclerc sogar auf dem zweiten Rang.
Leclercs Fahrfehler bei Ferrari «ein Schandfleck»
Dennoch gerät der Monegasse nun in die Kritik – nicht zuletzt wegen seines Fehlers in Miami. Im Qualifying warf Leclerc seinen SF-23 in die Streckenbegrenzung. Erinnerungen ans Vorjahr, als er etwa in Frankreich einen sicheren Sieg verspielte, werden wach.
«Es ist nicht akzeptabel», findet der 13-fache Grand-Prix-Sieger David Coulthard klare Worte. Im Gespräch mit der spanischen «Marca» nimmt der heutige TV-Experte kein Blatt vor den Mund. «Es ist der Schandfleck in seinem Lebenslauf.»
Leclerc sei «brillant schnell» und hole meist das Maximum aus dem Auto heraus – oder sogar noch mehr. «Aber er macht zu viele Fehler, und der Kollateralschaden ist einfach zu gross», urteilt der Schotte.
«Leclerc fährt über seine Fähigkeiten hinaus»
«Er weiss das selbst, und das Team weiss es auch. Aber sie akzeptieren es, denn was können sie anderes tun? Sie werden ihn nicht entlassen – er ist der stärkste Trumpf, den sie haben», fasst Coulthard die Situation zusammen.
«Ich denke, alles, was er braucht, ist eine Weltmeisterschaft zu gewinnen. Im Moment hat er das nicht in seinem Trophäenschrank. Also fährt er mit einem Hauch von Verzweiflung und über seine eigenen Fähigkeiten hinaus», meint der Ex-McLaren-Star.