Ferrari: Leclerc ist das, «was Bianchi (†25) hätte werden sollen»
Das Wichtigste in Kürze
- Für Renault-Star Daniel Ricciardo war Jules Bianchi (†25) eines der grössten Talente.
- In dessen engem Freund Charles Leclerc sieht er bei Ferrari eine «verspätete Version».
Die Karriere von Charles Leclerc ist eng verknüpft mit der tragischen Figur seines «Vorgängers» bei Ferrari. Denn der Monegasse nimmt jenen Platz ein, der eigentlich seinem engen Freund Jules Bianchi vorbestimmt war. Der Franzose war die grosse Zukunftshoffnung der Scuderia – bis zu seinem tödlichen Unfall 2014.
Das sieht auch Renault-Pilot Daniel Ricciardo so – für den Jules Bianchi eines der grössten Talente überhaupt war. «Schon als Junge im Kartsport war Jules der grosse Typ», erinnert sich der Australier. «Wir haben uns in Italien kennengelernt, und alle behandelten ihn damals, als wäre er schon Formel-1-Fahrer. Ich habe ihn näher kennengelernt und wir wurden Freunde.»
Leclerc bei Ferrari «verspätete Version» von Bianchi
«Das ist ein weiterer Aspekt, der seine Geschichte so traurig macht. Heute wäre er in einem Top-Team und ein Rennsieger, das ist sicher», mutmasst Ricciardo. «Auf manche Weise macht Charles jetzt das, was Jules hätte machen sollen. Es ist, als wäre Charles die verspätete Version von dem, was Jules hätte werden können.»
Leclerc und der 2015 an den Folgen seines Unfalls in Japan verstorbene Bianchi waren eng befreundet. Der Tod des acht Jahre älteren Franzosen traf Leclerc damals schwer. Noch heute erinnert Leclerc in den sozialen Medien regelmässig an seinen verstorbenen Freund.
Ein anderer aus der Geschichte von Ferrari, zu dem der Monegasse aufblickt, ist Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der Deutsche sei in seinen Jugendtagen «mein grosser Held» gewesen. In Le Castellet traf er Schumacher, als dieser gerade für Ferrari testete. «Wir trafen ihn, er signierte unsere Overalls und redete ein bisschen mit uns», erinnert sich sein Nachfolger zurück.