Formel 1: Alpine-Team nach Debakel-Saisonstart zu verkaufen?

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Japan,

Alpine blamiert sich in der Formel 1 aktuell nach Strich und Faden: Das Werksteam von Auto-Gigant Renault liegt sogar hinter Sauber und Williams zurück.

Alpine Formel 1
Alpine erlebt in der Formel 1 einen desaströsen Saisonstart. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Alpine-Team legt in der Formel 1 einen enttäuschenden Saisonstart hin.
  • Nach vier Rennen ist man ohne WM-Punkte unter den Schlusslichtern der Königsklasse.
  • Das befeuert die Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Rennstalls.

Steht womöglich bald tatsächlich ein Formel-1-Rennstall zum Verkauf? Der desaströse Saisonstart von Alpine in der Formel 1 befeuert die Gerüchte rund um den französischen Hersteller. Denn nach vier Rennwochenenden hält das Werksteam von Auto-Gigant Renault immer noch bei null Punkten, gleichauf mit Sauber und Williams.

Schafft Alpine in der Formel 1 die Trendwende?

Allerdings hat sich der A524, verglichen mit den Rennern der direkten Konkurrenz, als totaler Reinfall entpuppt. In Sachen Renntempo kann Alpine selbst mit dem Schweizer Rennstall und der britischen Traditionstruppe nicht mithalten. Für ein Werksteam im Vergleich mit zwei finanziell eingeschränkten Privatteams eine herbe Blamage.

Formel 1 Alpine Haas
Traurige Realität: Alpine ist in der Formel 1 sogar deutlich hinter Haas zurück. - keystone

Die Schwächen des neuen A524 sind vielseitig: Das Auto ist, wie schon sein Vorgänger, deutlich über dem Mindestgewicht und mutmasslich das schwerste Auto in der Startaufstellung. Hinzu kommt eine missglückte Aero-Balance und zu allem Überfluss ein schwachbrüstiger Renault-Motor.

Interessenten gibt es in der Formel 1 immer

Die aktuell missliche Lage des Kult-Teams aus dem britischen Enstone – 1981 als Toleman gegründet – heizt die Gerüchteküche an. Denn Interessenten für den Kauf eines Formel-1-Teams gibt es immer wieder. Zuletzt wurde etwa über einen Einstieg des saudischen Staatsfonds PIF bei Aston Martin spekuliert.

Alpine Formel 1
Alpine ist in der Formel 1 aktuell die grosse Enttäuschung. - keystone

Bei Renault hingegen ist es vor allem der Abwärtstrend, der die Spekulationen befeuert. 2021 hatte man in Ungarn noch einen Rennsieg gefeiert, 2022 wurde man Vierter der Konstrukteurs-WM. Doch seither hat Alpine in der Formel 1 den Rückwärtsgang eingelegt, 2023 reichte es nur noch zu Gesamtrang sechs.

Alpine dementiert Verkaufsberichte

In der laufenden Saison droht schlimmstenfalls sogar ein Absturz an das Tabellenende. Für die Marketing-Abteilung Renault ein herber Rückschlag, der ein weiteres Engagement in der Formel 1 unattraktiv macht. Zumal Alpine seit dieser Saison auch in der Langstrecken-WM antritt, wo man dank «Balance of Performance» zeitnah konkurrenzfähig werden dürfte.

Ferdinand Habsburg Alpine WEC
Ferdinand Habsburg am Steuer des Alpine A424 bei den 1812 Kilometern von Katar. - Alpine Cars

Von Alpine gibt es zu den Verkaufsgerüchten vorerst noch eine klare Absage. «Die Berichte, dass das Team zu verkaufen sei, sind falsch», sagt der Rennstall gegenüber «Planet F1». «Das Team steht kategorisch nicht zum Verkauf.» Wie schnell solche Dementi in der Formel 1 überholt sein können, lehrt aber die Geschichte ...

Kommentare

User #1356 (nicht angemeldet)

Gasly tut mir leid würde bei Racing Bull mehr leisten.

User #4048 (nicht angemeldet)

Andretti ist zur Übernahme bereit, so hat das Team für den Einstieg auch den angekündigten Motor und bekommt noch einen maroden Rennstall gratis dazu. Aber es geht eigentlich nur um die zwei Startplätze. Ab 2025 steht dann AA (Alpine Andretti) am Start, ab 2026 wird dann das Alpine aus dem Namen verschwinden.

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