Formel 1: Alpine-Team nach Debakel-Saisonstart zu verkaufen?
Alpine blamiert sich in der Formel 1 aktuell nach Strich und Faden: Das Werksteam von Auto-Gigant Renault liegt sogar hinter Sauber und Williams zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Alpine-Team legt in der Formel 1 einen enttäuschenden Saisonstart hin.
- Nach vier Rennen ist man ohne WM-Punkte unter den Schlusslichtern der Königsklasse.
- Das befeuert die Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Rennstalls.
Steht womöglich bald tatsächlich ein Formel-1-Rennstall zum Verkauf? Der desaströse Saisonstart von Alpine in der Formel 1 befeuert die Gerüchte rund um den französischen Hersteller. Denn nach vier Rennwochenenden hält das Werksteam von Auto-Gigant Renault immer noch bei null Punkten, gleichauf mit Sauber und Williams.
Allerdings hat sich der A524, verglichen mit den Rennern der direkten Konkurrenz, als totaler Reinfall entpuppt. In Sachen Renntempo kann Alpine selbst mit dem Schweizer Rennstall und der britischen Traditionstruppe nicht mithalten. Für ein Werksteam im Vergleich mit zwei finanziell eingeschränkten Privatteams eine herbe Blamage.
Die Schwächen des neuen A524 sind vielseitig: Das Auto ist, wie schon sein Vorgänger, deutlich über dem Mindestgewicht und mutmasslich das schwerste Auto in der Startaufstellung. Hinzu kommt eine missglückte Aero-Balance und zu allem Überfluss ein schwachbrüstiger Renault-Motor.
Interessenten gibt es in der Formel 1 immer
Die aktuell missliche Lage des Kult-Teams aus dem britischen Enstone – 1981 als Toleman gegründet – heizt die Gerüchteküche an. Denn Interessenten für den Kauf eines Formel-1-Teams gibt es immer wieder. Zuletzt wurde etwa über einen Einstieg des saudischen Staatsfonds PIF bei Aston Martin spekuliert.
Bei Renault hingegen ist es vor allem der Abwärtstrend, der die Spekulationen befeuert. 2021 hatte man in Ungarn noch einen Rennsieg gefeiert, 2022 wurde man Vierter der Konstrukteurs-WM. Doch seither hat Alpine in der Formel 1 den Rückwärtsgang eingelegt, 2023 reichte es nur noch zu Gesamtrang sechs.
Alpine dementiert Verkaufsberichte
In der laufenden Saison droht schlimmstenfalls sogar ein Absturz an das Tabellenende. Für die Marketing-Abteilung Renault ein herber Rückschlag, der ein weiteres Engagement in der Formel 1 unattraktiv macht. Zumal Alpine seit dieser Saison auch in der Langstrecken-WM antritt, wo man dank «Balance of Performance» zeitnah konkurrenzfähig werden dürfte.
Von Alpine gibt es zu den Verkaufsgerüchten vorerst noch eine klare Absage. «Die Berichte, dass das Team zu verkaufen sei, sind falsch», sagt der Rennstall gegenüber «Planet F1». «Das Team steht kategorisch nicht zum Verkauf.» Wie schnell solche Dementi in der Formel 1 überholt sein können, lehrt aber die Geschichte ...