Formel 1: Aston-Martin-Teamchef Krack sieht zwei grosse Baustellen
Aston Martin erlebt in der Formel 1 einen Saisonstart zum Vergessen. Teamchef Mike Krack glaubt zu wissen, wo die Probleme liegen – und hofft auf Fortschritte.
Das Wichtigste in Kürze
- Als einziges Team steht Aston Martin in der Formel 1 noch ohne WM-Punkte da.
- Der britische Traditionsrennstall kämpft mit seinem neuen Auto.
- Teamchef Mike Krack meint, die Problemzonen identifiziert zu haben.
Als einziges Team steht Aston Martin in der Formel 1 nach drei Rennen noch ohne WM-Punkte da. Der britische Traditionsrennstall hat den Saisonstart gründlich verpatzt – und in Melbourne einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Ein Motordefekt kostete Sebastian Vettel das zweite Freitagstraining, am Samstagmorgen verunfallte der Deutsche. Teamkollege Lance Stroll zog im Qualifying mit einer Slapstick-Kollision mit Nicholas Latifi nach, auch Vettel crashte erneut.
Im Rennen lief es für Aston Martin nicht viel besser. Sebastian Vettel setzte seinen AMR22 in die Mauer. Stroll verpasste als Zwölfter knapp die ersten Punkte für das gebeutelte britische Traditionsteam.
Porpoising in der Formel 1 ein Schlüsselthema
Teamchef Mike Krack gibt sich gegenüber «Formel1.de» nach dem Melbourne-GP nüchtern. «Wir hatten gehofft, in Australien ein bisschen besser abzuschneiden als davor», so Krack. Wegen der vielen Zwischenfälle sei das aber nicht gelungen.
Mit dem neuen AMR22 gibt es eine Reihe von Problemen, nicht zuletzt den Mercedes-Motor. Vor allem aber leidet der Aston Martin unter einem Problem, das für die Formel 1 in dieser Saison neu ist: Porpoising.
«Wir kommen voran, aber dort stossen wir an eine Barriere. Deshalb können wir unsere Fortschritte nicht zur Entfaltung bringen», erklärt der neue Teamchef. «Es tut sich etwas, aber wir können es auf der Strecke nicht beweisen.»
Und neben der Aerodynamik macht auch das Gewicht des AMR22 zu schaffen. Zuletzt sparte man sogar bei der Farbe, an den Flügeln ist das blanke Carbon zu sehen. «Beim Gewicht kommen wir voran, bei der Aerodynamik nicht», gesteht Krack.