Formel 1: Auch Alpine steigt in Sainz-Vertragspoker ein
Williams, Audi-Sauber – oder doch Alpine? Für Carlos Sainz kristallisiert sich nach dem Ferrari-Aus in der Formel 1 eine neue Option heraus.
Das Wichtigste in Kürze
- Carlos Sainz hat mehrere Optionen für seine Zukunft in der Formel 1.
- Neben Williams und Audi-Sauber mischt sich nun auch Alpine ein.
- Der französische Rennstall hat potenziell sogar zwei freie Cockpits.
Wenn der Fahrermarkt der Formel 1 eine Ketchup-Flasche ist, dann ist Carlos Sainz der hartnäckige Deckel: Im heiteren Stühlerücken, ausgelöst von Lewis Hamiltons Sensationswechsel zu Ferrari, ist der Spanier nämlich der Schlüssel. Alles wartet auf die Entscheidung, wo der Noch-Ferrari-Pilot kommende Saison fährt.
Nach Bekanntwerden von Hamiltons Abschied von Mercedes in Richtung Maranello gab es für Sainz eine klare Destination: Das Schweizer Sauber-Team, das künftig zum Audi-Werksteam wird, schien wie der perfekte Abnehmer für den Spanier. Schliesslich pflegt auch sein Vater, Ex-Rallye-Weltmeister Carlos Sainz Senior, eine gute Verbindung zu Audi.
Aber der schwache Saisonstart bei Sauber hat diese Pläne erheblich gebremst. Es herrschen Zweifel, wie schnell Audi die Schweizer Mannschaft zu einer siegfähigen Truppe formen kann. Plötzlich tauchte mit Williams ein neuer Spieler im Sainz-Poker auf. Denn die Formkurve beim britischen Traditionsteam zeigt langsam, aber stetig aufwärts.
Stellt sich Alpine in der Formel 1 neu auf?
Und beim Spanien-GP ist nun durchgesickert, dass Sainz noch eine dritte Option für seine Zukunft in der Formel 1 hat: Dem Ferrari-Piloten soll auch ein Angebot von Alpine vorliegen, wo potenziell zwei neue Fahrer gesucht werden. Denn neben dem feststehenden Abgang von Esteban Ocon gilt auch Pierre Gasly als wechselwillig.
Der Franzose gilt, ironischerweise, als Wunschkandidat bei Audi, falls man Sainz nicht verpflichten kann. Der Spanier wiederum wäre bei Alpine eine bekannte Grösse: Für das Vorgänger-Team Renault fuhr Sainz schon 2017 und 2018 in der Formel 1. Bestes Resultat des mittlerweile dreifachen GP-Siegers in dieser Zeit war ein fünfter Platz.
Um das zweite Cockpit bei Alpine findet diese Woche offenbar bereits eine Vorentscheidung statt. Der französische Rennstall lässt seinen Nachwuchsfahrer Jack Doohan in einem Privattest gegen Ex-Formel-1-Pilot Mick Schumacher antreten. Letzterer gilt als Wunschfahrer des neuen Alpine-Beraters Flavio Briatore.