Formel 1: Audi-Projekt erst 2027 bei voller Leistungsfähigkeit?
Das Wichtigste in Kürze
- Audi arbeitet mit Hochdruck an der Vorbereitung auf seinen Formel-1-Einstieg.
- Beim künftigen Werksteam Sauber wird fleissig für die neue Ära rekrutiert.
- Technikchef James Key dämpft aber die Erwartungen an die Zeit bis dahin.
Audi hält trotz der Umwälzungen an der Konzernspitze am Einstieg in die Formel 1 fest. Anfang Dezember bekannte sich der neue Audi-Boss Gernot Döllner zum Projekt, das unter seinem Vorgänger Markus Duesmann begann: «Es gibt eine klare Entscheidung von Audi und Volkswagen, dass Audi 2026 in die Formel 1 einsteigt. Der Plan steht», so Döllner.
Wird Sauber mit Audi dereinst um den Formel-1-Titel mitfahren?
Gute Nachrichten auch für das Schweizer Sauber-Team, das ab 2026 das Werksteam des deutschen Herstellers sein wird. Das Chassis für den Audi-Motor entsteht in Hinwil ZH, der Schweizer Rennstall gehört bereits anteilsweise dem deutschen Konzern. Und nach dem klaren Bekenntnis läuft nun auch die Personal-Rekrutierung auf Hochtouren.
Einer der Neuzugänge bei Sauber ist ein alter Bekannter – der neue Technikchef James Key. Er war schon zwischen 2010 und 2012 technischer Leiter bei Sauber und soll nun in gleicher Rolle die Audi-Ära vorbereiten. Allerdings dämpft er gegenüber «Autosport.com» die Erwartungen an den Audi-Einstieg in die Formel 1.
Audi-Sauber in der Formel 1 erst 2027 vorne dabei?
«Es gibt einen sehr umfangreichen Plan und wir sind schon dabei, ihn umzusetzen», so Key. «Eine Priorität ist es, die richtigen Talente für das Team zu gewinnen. Daran arbeiten wir im Hintergrund schon hart. Aber für diese Leute gibt es eine Vorlaufzeit», spielt er auf den «Gardening Leave» bei der Abwerbung von Topingenieuren an.
Auf diese Topleute warte man bei Audi und Sauber aber nicht – im Gegenteil. «Es gibt eine Menge Dinge, die wir schon jetzt machen können ohne zusätzliches Personal. Aber wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir in allen Bereichen expandieren. Wir müssen überall einen Schritt nach vorne machen.»
«Das ist das kurzfristige Ziel, daran arbeiten wir jetzt», so Key weiter. Gleichzeitig müsse man realistisch sein, was den Zeitrahmen für das Audi-Projekt betrifft. «Wir werden wahrscheinlich nicht vor 2027 das Endprodukt sein, das wir anstreben», warnt Key. «Aber je näher wir 2026 kommen, desto besser wird unsere Verfassung sein.»