Formel 1 – Ecclestone: «Warum sollen die Leute für Vegas-GP zahlen?»
Der frühere F1-Boss Bernie Ecclestone glaubt, dass die Formel 1 in Las Vegas diesmal auf dem richtigen Weg ist – versteht aber auch den Unmut der Fans.
Das Wichtigste in Kürze
- Bernie Ecclestone (93) war 1981 das Mastermind hinter dem ersten Vegas-GP der Formel 1.
- Nun kehrt die Königsklasse zurück – mit einer deutlich besseren Ausgangslage.
- Trotzdem zweifelt der Ex-F1-Boss daran, dass sich der Vegas-Grand-Prix durchsetzen kann.
Mehr als 40 Jahre ist es her, dass die Formel 1 zuletzt in Las Vegas gastierte. 1981 und 1982 hielt die Motorsport-Königsklasse ihre ersten beiden Gastspiele in Nevada ab. Mit dem Glamour und dem Spektakel der bevorstehenden Rückkehr hatten die Caesars-Palace-Rennen aber nichts zu tun.
Denn damals wurde auf einem Parkplatz neben dem berühmten Casino gefahren, auf den Strip durfte die Formel 1 nicht. Ex-F1-Chef Bernie Ecclestone sieht die Königsklasse diesmal auf einem deutlich besseren Weg. Gegenüber «Reuters» zeigt er sich dennoch skeptisch: «Ich hoffe, es wird ein Erfolg – aber ich glaube nicht, dass es langfristig ist.»
Ecclestone glaubt auch nicht, dass sich die Verantwortlichen bei Liberty Media um den sportlichen Aspekt kümmern. «Ich glaube, das Letzte, worüber sie sich Gedanken machen, ist das Rennen selbst», so der Brite. Der Vegas-GP sei vielmehr ein Prestige-Projekt für die US-amerikanischen Eigentümer.
«Formel 1 hat in Las Vegas einen Kampf vor sich»
«Höchstwahrscheinlich wird es diesmal so viele Zuschauer geben, wie man nur bekommen kann. Ob das so bleibt, vor allem bei den Preisen», wundert sich der 93-Jährige. «Warum sollten die Leute so viel Geld für Vegas bezahlen? Sie können einfach nach Austin fahren, wo alles viel, viel besser und viel einfacher ist.»
Die Verantwortlichen hätten für die Zukunft des Las-Vegas-GP «einen kleinen Kampf» vor sich, so der Ex-Formel-1-Boss. Zu seiner Einschätzung der Erfolgsaussichten hält sich der langjährige Zampano aber bedeckt. «Ich hoffe, dass sie gewinnen, aber ich würde mein Geld nicht darauf setzen wollen.»