Formel 1 – Ex-Boss Ecclestone nennt Abu-Dhabi-Krimi «ein Desaster»
Der Titel-Thriller in Abu Dhabi beschäftigt die Formel 1 noch immer. Ex-Serienchef Bernie Ecclestone bezeichnet die WM-Entscheidung nun als «Desaster».
Das Wichtigste in Kürze
- In einem kontroversen WM-Final krönt sich Max Verstappen zum Formel-1-Weltmeister.
- Die Entscheidungen der Rennleitung in der Schlussphase sorgen aber für Debatten.
- Nun äussert sich auch Ex-Serienchef Bernie Ecclestone zum Abu-Dhabi-Thriller.
Die hitzigen Debatten um die WM-Entscheidung in der Formel 1 reissen nicht ab. Nach einem kontroversen Safety-Car-Restart entreisst Max Verstappen in Abu Dhabi dem WM-Favoriten Lewis Hamilton noch den Titel. Das erhitzt weiterhin die Gemüter.
Nach Hamiltons Bruder Nicolas hat sich nun auch Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone zu Wort gemeldet. «Es ist ein Desaster für die Formel 1», schimpft der 91-Jährige gegenüber der deutschen «tz».
«Der Sport leidet darunter, dass es nicht mehr nur um den reinen Wettkampf geht», so Ecclestone. Stattdessen stünde in der Königsklasse des Motorsports «nur noch das Interesse von wenigen Einzelnen» im Vordergrund.
Vor allem stösst dem Briten sauer auf, dass die Funk-Gespräche zwischen den Team-Bossen und Rennleiter Michael Masi zu hören waren. «Es ist ein Witz, dass live zu hören ist, wie Teamchefs versuchen, die Rennleitung zu beeinflussen.»
Verstappen verdienter Weltmeister in der Formel 1
Den beiden Titel-Kontrahenten sei kein Vorwurf zu machen, meint der Ex-Zampano. «Der tolle Sport, den Max Verstappen und Lewis Hamilton da geboten haben, geht völlig unter. Es ist eine Schande», schimpft Ecclestone.
Verstappen habe seinen WM-Titel verdient, meint der Brite. «Er hat sich mit seinen jungen Jahren gegen Lewis Hamilton durchgesetzt – einen der besten Piloten aller Zeiten. Und das nicht nur auf der Strecke. Mercedes hat alle Register gezogen, um ihn zu verunsichern.»