Formel 1: Fernando Alonso sollte die Finger vom Comeback lassen

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Monaco,

Das muntere Plätzetauschen in der Formel 1 bringt auch Fernando Alonso wieder ins Gespräch. Der Spanier sollte aber im «Ruhestand» bleiben. Ein Kommentar.

Formel 1 Fernando Alonso
Fernando Alonso - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Fernando Alonso gilt als Kandidat auf das Renault-F1-Cockpit von Daniel Ricciardo.
  • Es wäre das Formel-1-Comeback nach zwei Jahren Abwesenheit.
  • Der Spanier wäre aber gut beraten, von der Formel 1 die Finger zu lassen. Ein Kommentar.

Mit seinem Abschied von Ferrari hat Sebastian Vettel in der Formel 1 eine Lawine an Fahrerwechseln losgetreten. Vettels Platz bei Ferrari geht an Carlos Sainz, dessen McLaren-Cockpit schnappt sich Daniel Ricciardo. Bei Renault wird damit ein Platz frei, an dem Vettel kein Interesse hat.

Die Gerüchteküche bringt als Ersatz für Ricciardo den zweifachen Weltmeister Fernando Alonso ins Spiel. Auf den ersten Blick ergibt das durchaus Sinn: Der Spanier holte immerhin seine beiden WM-Titel mit den Franzosen. Bei einem Comeback würde man ihm bei Renault wohl den roten Teppich ausrollen.

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Alonso sollte der Formel 1 den Rücken kehren

Aber der vielseitige Motorsportveteran sollte von einer Rückkehr zu Renault die Finger lassen. Und am besten gleich ganz auf ein Comeback in der Formel 1 pfeifen. Die desaströse zweite Karriere seines einstigen Rivalen Michael Schumacher ist nur ein abschreckendes Beispiel.

Denn Alonsos Ziel bei einem Comeback können nur weitere Rennsiege und WM-Titel sein. Mit seinen 38 Jahren hat Alonso – optimistisch gesehen – noch zwei, drei Jahre in der Formel 1 in petto. Innerhalb dieser Zeitspanne kann er nur mit einem Team Weltmeister werden: Mercedes.

Und bei den Silberpfeilen wird für den Asturier wohl so schnell kein Cockpit frei. Sein McLaren-interner Zwist mit Lewis Hamilton sollte Mercedes-Boss Toto Wolff Warnung genug sein. Egal, wer bei Mercedes andockt (falls man Valtteri Bottas überhaupt ersetzt), er wird nur die zweite Geige spielen. Warum sollte sich Alonso so etwas antun?

Fernando Alonso, der ewig Unerfüllte

In der Königsklasse wird er als «nur» zweifacher Weltmeister ohnehin ein ewig Unerfüllter bleiben. Dem Spanier war einst eine grosse Zukunft mit drei, vier, vielleicht fünf WM-Titeln vorhergesagt worden. Immerhin war es Fernando Alonso, der 2005 den grossen Michael Schumacher entthronte. So ganz erfüllen konnte er diese Erwartungen aber nie.

Fernando Alonso Indianapolis 500
Fernando Alonso beim Indy-500-Test in Indianapolis. (Archivbild) - keystone

Die Zukunft des Spaniers liegt ausserhalb der Formel 1: In Indianapolis, in Le Mans, in den Wüsten der Rally Dakar. Mit Rekorden in der Königsklasse kann er sich in der Hamilton-Ära kein Vermächtnis erhoffen. Mit der von ihm ersehnten Triple Crown hingegen schon. Siege beim Monaco-GP und den 24 Stunden von Le Mans hat er schon, nur das Indy 500 fehlt noch.

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